Schmallenberg. Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ treten Oberkirchen, Lenne und die Gemeinschaft Hawerland gegeneinander an. Wer macht das Rennen?

„Jetzt weiß ich, warum ich hier gerne wohne.“ Mit diesen persönlichen Worten schließt Kommissionsleiter Thomas Weber die Preisvergabe des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ der Stadt Schmallenberg. Am Donnerstag und Freitag vor Pfingsten hat sich eine sechsköpfige Jury auf den Weg gemacht, um die drei Finalisten genau unter die Lupe zu nehmen. Denn nur eines kann den Wettbewerb für sich entscheiden und auf Kreisebene die Stadt Schmallenberg vertreten.

Zwei Dörfer und eine Dorfgemeinschaft im Kampf um den Sieg

Angetreten in dem Wettbewerb sind Oberkirchen, Lenne und die Dorfgemeinschaft Hawerland (bestehend aus den sieben Dörfern Wormbach, Werpe, Ebbinghof, Obringhausen, Felbecke, Selkentrop und Harbecke). Sie alle hatten die Chance, die Vorzüge ihrer Orte der Kommission zu präsentieren: Dabei ging es um Grünlandgestaltung, um soziales Engagement, um das Zukunftskonzept des Dorfes, die Wirtschaftlichkeit und vieles mehr.

Vertreterinnen und Vertreter der Dörfer mit der Kommission des Wettbewerbs und Bürgermeister Burkhard König.
Vertreterinnen und Vertreter der Dörfer mit der Kommission des Wettbewerbs und Bürgermeister Burkhard König. © WP | Katharina Kalejs

„Das war eine schwierige Entscheidung“, erklärt Bürgermeister Burkhard König, der immerhin als Zuhörer bei der finalen Beratung der Kommission dabei sein durfte. „Alle drei Wettbewerber haben sich sehr gut präsentiert.“ Natürlich sei besonders die Präsentation der Dorfgemeinschaft schwierig gewesen, sagt auch Kommissionsleiter Thomas Weber. „Sogar mit einem Porsche schafft man in so einer kurzen Zeit keine Rundfahrt durch alle Dörfer!“

Es gibt keinen Verlierer

Trotzdem wurde von Seiten der Dorfgemeinschaften alles gegeben. Genau darum, betont Weber, soll es bei dem Wettbewerb gehen: Nicht um die Konkurrenz zwischen den Dörfern, sondern um die Gemeinschaft in den Orten und den Spaß am dabei sein. „Deswegen haben wir auch keinen klassischen Sieger - denn wir haben keine Besiegten.“

So bekommt die Dorfgemeinschaft Hawerland einen Sonderpreis für ihre Gewerbestruktur: Der Zusammenhalt in ihr sei besonders beeindruckend, wodurch viele Arbeitsplätze geschaffen würden.

Das Dorfschild von Lenne wirbt noch mit der Bundessilberdorf-Platzierung von 1998. Wird bald ein neues hermüssen?
Das Dorfschild von Lenne wirbt noch mit der Bundessilberdorf-Platzierung von 1998. Wird bald ein neues hermüssen? © WP | Katharina Kalejs

Oberkirchen als Gastgeber bei der Preisverleihung wird für sein soziales Leben mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Sie hatten die Gäste des Wettbewerbs mit Getränken, Würstchen und Blasmusik empfangen, um die Wartezeit bis zur Ergebnisverkündung zu versüßen.

Lesen Sie auch:

Am Ende hat das Dorf Lenne also die Nase vorn: „Das war einfach sehr rund, das passt - mit Lenne erhoffen wir uns die besten Chancen im Wettbewerb“, so Thomas Weber. Lenne war 1998 bereits als Bundessilberdorf ausgezeichnet worden; in dem 400-Einwohner-Ort zwischen Härdler und Auergang soll jetzt erneut der Wettbewerb möglichst weit getragen werden.