Schmallenberg-Sellinghausen. Am Montagabend werden Feuerwehr und Polizei zu einem Einsatz nach Schmallenberg-Sellinghausen gerufen. Warum sie ausrücken müssen.
Am Montag, 29. April, werden Feuerwehr und Polizei um kurz nach 20 Uhr nach Sellinghausen bei Schmallenberg alarmiert. Dort brennt eine Scheune. Laut ersten Erkenntnissen sollen sich in der Scheune landwirtschaftliche Geräte befinden; Menschenleben seien nicht in Gefahr. Die Scheune ist etwa 18 mal 10 Meter groß und befindet sich in einer Alleinlage am Rande eines Gehöfts, berichtet die Feuerwehr.
Neben den landwirtschaftlichen Geräten ist in der Scheune auch Stroh gelagert - das könne für verlängerte Löscharbeiten sorgen, so der Feuerwehrpressesprecher. Bis zum nächsten Gewässer müssen 500 Meter Schlauch verlegt werden - deswegen werde mit vielen Fahrzeugen Wasser an die Einsatzstelle herangefahren.
Außerdem seien in der Scheune 7000 Liter Diesel gelagert - zumindest laut der Daten, die der Feuerwehr Schmallenberg vorliegen. Diese Befürchtung bewahrheitet sich nicht. Schon eine halbe Stunde nach Einsatzbeginn wurde die Einsatzgröße erhöht von Feuer Drei auf Feuer Vier.
Im Einsatz sind etwa 60 Einsatzkräfte: Der gesamte Löschzug Fredeburg und die Löschgruppe Dorlar, außerdem kommt vom Löschzug Schmallenberg der Kommandowagen mit der Drohne zur späteren Suche nach Glutnestern und der große Tankwagen aus Schmallenberg; auch der Gerätewagen Atemschutz aus Grafschaft wird im Laufe des Einsatzes nachalarmiert, um die Angriffstrupps mit ausreichend Material auszustatten. Auch das Deutsche Rote Kreuz wird hinzugerufen; sie sorgen für die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken.
Bereich in Sellinghausen bestenfalls weiträumig umfahren
Am Abend gegen 20.45 Uhr läuft der Außenangriff mit vier Rohren: Möglichst viel des Gebäudes soll gerettet werden. Die Feuerwehr empfiehlt, die Stelle zu meiden, allem voran die Straße zwischen Altenilpe und Nierentrop/Dorlar - dort sind mehrere Löschgruppen im Einsatz, um die Wasserversorgung zu sichern.
Gegen 21.15 Uhr wird begonnen, das Stroh aus der brennenden Scheune zu fahren, um es daneben auszubreiten und abzulöschen. Menschen werden keine verletzt, der Schaden begrenzt sich auf die Scheune, die gelagerten Maschinen und den Inhalt. Gegen 22.30 Uhr sind die ersten Einheiten bereits wieder eingerückt, es laufen nur noch Löscharbeiten mit „geringem Aufwand“, so die Feuerwehr. Gegen 1 Uhr am Morgen wird der Einsatz beendet - tags darauf finden noch Kontrollarbeiten statt und eine Brandermittlerin der Kriminalpolizei ist vor Ort, um die Brandursache zu klären; die ist bisher ungeklärt.
Für die Feuerwehr Schmallenberg ist es der dritte Einsatz am Montag: Am Morgen gab es einen Verkehrsunfall bei Bracht, am Mittag löste die Brandmeldeanlage im Sauerland Alpin Hotel in Grafschaft aus - dort hatte es aber nur eine Fehlauslösung durch Bauarbeiten, vermutlich Baustaub, gegeben.
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