Bestwig. Der erste Windrad-Transport ist durch die Gemeinde Bestwig gerollt. Wie der Auftakt gelaufen ist und wie es nun weitergehen wird.

Es war der Auftakt einer ganzen Reihe von spannenden Nächten, die von nun an in der Gemeinde Bestwig anstehen. In der Nacht vom 23. auf den 24. April sind die ersten Teile für den Windpark Mannstein bei Olsberg geliefert worden. Souverän und ohne nennenswerte Probleme ist die tonnenschwere Kolonne dabei durch die Gemeinde Bestwig gerollt.

Die Schwertransporte fahren in Erwitte von der Autobahn 44 ab und von dort weiter bis nach Meschede. Anschließend geht es weiter über Heinrichsthal und Wehrstapel entlang der Bundesstraße 7, dann über die L 743 durch Velmede und Bestwig. Am Abzweig nach Ostwig geht es weiter über die Kreisstraße 15 durch Ostwig in Richtung Gevelinghausen.

Von dort aus biegt der Schwertransport auf die K48 bzw. ins Elpetal ab, um sich auf den Weg zur Zufahrt des Windparks zwischen Elpe (Olsberg) und Siedlinghausen (Winterberg) zu machen.

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Mit bis zu 80 km/h dürfen die Transporte über die Autobahn rollen. Auf allen anderen Straßen sind maximal bis zu 60 km/h erlaubt. Gefahren werden darf nur in der Nacht. Einer der Transporte hatte daher am Dienstag am Rastplatz Haarstrang an der A44 auf 22 Uhr gewartet, um seine Fahrt fortsetzen zu dürfen. Der Rest der Kolonne hatte zu diesem Zeitpunkt noch etwa 300 Kilometer entfernt gestanden, als er sich um 22 Uhr in Bewegung setzen durfte. Er war um 3.30 Uhr in der Nacht am Abzweig nach Ostwig angekommen.

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Bereits am Abend hatten in der Nähe des Bereichs die letzten Vorbereitungen stattgefunden. Die Fahrbahn auf der Brücke über die Elpe ist seitdem mit schweren Stahlplatten abgedeckt. Für Autofahrer ist dort die Geschwindigkeit nun auf 10 km/h begrenzt, damit beim Überfahren der Platten das Auto nicht beschädigt wird.

Maschinenhaus, Getriebe und Nabe

Bereits vor 6 Uhr war der Transport am Ziel angekommen. Geliefert worden war im ersten Schritt ein Maschinenhaus, ein Getriebe und eine Nabe. Für die Organisation und die Ausführung der Transporte ist das Unternehmen SLT mit Sitz in Kühlungsborn zuständig. In den folgenden Nächten werden nun zunächst unter anderem Teile für die sieben Windradmasten transportiert. Mitte Mai soll dann der erste Transport mit den über 70 Meter langen Rotorblättern rollen.

Rückbau dauert zwei Wochen

Am 7. August - so ist der Plan - wird dann der letzte Schwertransport durch Bestwig und Meschede rollen. Kurz danach wird der Rückbau starten. Bedeutet: Straßenlaternen, die für die Transporte weichen mussten, werden wieder aufgestellt und Schutzplanken wieder montiert. Unter anderem waren auch Bäume auf Mittelinseln gefällt worden. Für den Rückbau hat SLT zwei Wochen eingeplant.