Eslohe. Die Gemeinde Eslohe muss in vielen Ortsteilen Flächen zurücknehmen, die für den Wohnungsbau vorgesehen waren. Was das nun bedeutet.

Die Gemeinde Eslohe musste in mehreren Orten einen Teil ihrer Flächen zurücknehmen, die eigentlich für eine künftige Wohnbebauung vorgesehen waren. Ansonsten hätte sie bei den Planungen für das Baugebiet „An der Ramscheid“ in Kückelheim möglicherweise massive Probleme bekommen. Im Zuge des Verfahrens hatte die Bezirksregierung die Gemeinde auf die Ziele im Landesentwicklungsplan verwiesen und unmissverständlich mitgeteilt, dass eine weitere Ausweisung von Wohnbauflächen einer flächensparenden und bedarfsgerechten Siedlungsentwicklung entgegenstehe.

Wohnbauflächenreserve von rund 38 Hektar

In Zahlen bedeutet das konkret: Die Gemeinde Eslohe verfügt über einen rechnerisch abgeschätzten Wohnbauflächenbedarf von 8 Hektar. Zuletzt war im Flächennutzungsplan jedoch eine Wohnbauflächenreserve von rund 38 Hektar vorhanden. Daraus ergibt sich ein Überhang von rund 30 Hektar. Weil die Bezirksregierung die vorgesehenen weiteren 1,8 Hektar in Kückelheim vor diesem Hintergrund kritisch gesehen hat, musste die Gemeinde handeln. Heißt: An anderer Stelle werden Flächen, die ursprünglich für Wohnbebauung eingeplant waren, nun als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen - und zwar insgesamt 8,7 Hektar.

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Konkret geht es dabei um die folgenden Bereiche: Bremke (westlich Auf der Tenne) 0,92 Hektar, Cobbenrode (Am Papelör) 0,30 Hektar, Eslohe (nordwestlich Wennerwald) 2,80 Hektar, Niedersalwey (östlich Holzstraße) 0,90 Hektar, Reiste (südlich Rosenweg, an der Reismecke) 1,95 Hektar sowie in Wenholthausen (nördlich Wenneparkplatz) 0,27 Hektar und Wenholthausen (westlich Habbeckestraße) weitere 1,51 Hektar.

Ratsbeschluss aus dem Jahr 2008

Bereits 2008 hatte die Bezirksregierung der Gemeinde nahegelegt, Wohnbauflächen zurückzunehmen. „Letztlich wird jetzt also ein Ratsbeschluss aus dem Jahr 2008 umgesetzt“, ordnete CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen ein. Grundsätzlich sei es natürlich nicht gerade schön, wenn man Entwicklungspotenzial in den Orten habe, und nun Flächen streichen müsse. Bei der Größenordnung sei es allerdings verständlich, dass dieser Schritt eingefordert werde.

Immerhin, auch das betonte Franzen, lasse sich auch nach der Streichung in allen größeren Orten noch Potenzial erkennen, weitere Wohnbauflächen zu entwickeln. „Und weiteres Entwicklungspotenzial sollte stets unsere Maßgabe sein“, mahnte er. Das klare Signal an junge Familien laute nach wie vor: „Die Gemeinde Eslohe kann sich in allen Orten noch weiterentwickeln.“