Eslohe. In Eslohe kann ab sofort die Förderung für Balkonkraftwerke beantragt werden. Und das Verfahren könnte einfacher kein kaum sein.

50.000 Euro hat die Gemeinde Eslohe insgesamt für die Förderung von Balkonkraftwerken locker gemacht - 25.000 Euro stehen dafür in diesem Jahr zur Verfügung, weitere 25.000 Euro im kommenden Jahr. Anträge können ab sofort gestellt werden. Das entsprechende Formular steht inzwischen auf der Gemeinde-Homepage zum Download bereit, nachdem der Rat die Richtlinie verabschiedet hat.

Konkret werden 30 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten für Anlagen mit bis zu 800 Watt Einspeiseleistung gefördert - maximal aber 250 Euro pro Anlage. Und: Gefördert wird maximal ein Balkonkraftwerk pro Haushalt.

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Zurück geht die Förderung auf einen Antrag der CDU aus dem vergangenen Jahr. „Durch die kleinen Solaranlagen haben Wohnungseigentümer und Mieter gleichermaßen die Möglichkeit zur einfachen erneuerbaren Stromproduktion“, hatte die CDU ihren Antrag damals begründet. Ziel des Vorstoßes sei es, diese Stromproduktion aus Solarenergie weiter zu erhöhen. Daher setze man sich als CDU-Fraktion dafür ein, Anreize zur Nutzung von Balkonkraftwerken im privaten Umfeld zu schaffen.

Nur sechs Felder auszufüllen

Er freue sich darüber, dass die Gemeindeverwaltung den Antrag so schnell in eine Richtlinie gegossen habe, betonte CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen vor der Abstimmung. So werde den Bürgern niederschwellig Zugang zu Solaranlagen im privaten Bereich gewährt. Und niederschwelliger geht es nun wirklich nicht: Auf dem Förderantrag, der auf der Homepage der Gemeinde Eslohe zum Download bereitsteht, müssen gerade einmal sechs Felder ausgefüllt werden: Name, Wohnanschrift, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und die Höhe der Einspeiseleistung.

Zu beachten ist lediglich, dass der Erwerb bzw. die Installation eines Balkonkraftwerks erst nach der Bewilligung des Zuschusses beauftragt werden darf. Ansonsten ist eine Förderung durch die Gemeinde Eslohe ausgeschlossen.

„Förderung nicht zielführend“

Die SPD indes hält eine solche Förderung „nach wie vor nicht für zielführend“, wie Fraktionschef Tobias Vielhaber einmal mehr betonte. Durch die Förderung werde kein einziges Balkonkraftwerk mehr installiert als ohne Förderung. Noch deutlicher gemacht hatte er die Haltung seiner Fraktion bereits in der Dezember-Sitzung. Die Nachfrage nach Balkonkraftwerken sei auch ohne eine solche Wohltat bereits vorhanden, hatte er mit Blick auf den Gemeindehaushalt kritisiert und an die Worte von Kämmerer Michael Nemeita erinnert. Nemeita hatte angesichts eines Rekord-Defizits gemahnt, dass es 2024 keine Spielräume für zusätzliche freiwillige Leistungen gebe.