Meschede. Eine Mescheder Ampel ist nach einem Defekt ausgefallen. Autofahrer wünschten sich eine dauerhafte Abschaltung. Das sagt die Stadt dazu.

Die Ampelanlage auf der Scherse zwischen Freienohl und Oeventrop hatte Ende Februar einen Totalausfall. Die Autofahrer mussten während dieser Zeit nach den geltenden Vorfahrtsregelungen richten. Die Reaktionen auf den langen Ausfall waren deutlich: Die Ampel wurde nämlich nicht vermisst.

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Der Verkehr fließe flüssiger, es komme nicht zu gefährlichen Situationen und unnötigen Wartezeiten, schildern Autofahrer. Ist die Ampel also eventuell überflüssig?

Dies verneint die Mescheder Stadtverwaltung. Die Kommune ist in diesem Fall die anordnende Behörde. Nach dem Totalausfall hatte es eine Abstimmung zwischen dem Landesbetrieb Straßen.NRW Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift, der Führungsstelle Verkehr der Kreispolizeibehörde und der Mescheder Straßenverkehrsbehörde gegeben. „Hierbei wurde festgestellt, dass auf diese Signalanlage nicht verzichtet werden kann, da sich die Autobahnabfahrt auf einer Bergkuppe befindet und die Sichtweiten sehr gering sind. Aus diesem Grund wurde als Sofortmaßnahme eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h angeordnet sowie eine provisorische Signalanlage geordert“, erklärt Stadtsprecherin Angelika Beuter-Sielemann.

Die Ampel auf der Scherse Zwischen Freienohl und Oeventrop.
Die Ampel auf der Scherse Zwischen Freienohl und Oeventrop. © WP | Ilka Trudewind

Geplant im Jahr 2000

Ob eine Ampel erforderlich ist, hänge generell von der Leistungsfähigkeit und dem Unfallgeschehen an der entsprechenden Straßenkreuzung ab, so Beuter-Sielemann. Ein genereller Rückbau sei deshalb kein Thema. Die Planungen der Ampelanlage an der Anschlussstelle zur A46 bei Freienohl gehen bereits auf das Jahr 2000 zurück.

Nachts auf Rot

Über die Ampel auf der Scherse hatten sich Autofahrer besonders abends und nachts häufig geärgert, weil das Signal nicht auf Grün umsprang. Man hätte teilweise sogar rückwärts fahren müssen, um die Induktionsschleife erneut zu aktivieren. Jedoch gibt es noch weitere Ampeln, die unsere Leser problematisch finden.

Linksabbieger in Meschede

Die Anlagen wurden außerdem genannt: Die Linksabbieger-Ampel über die Coventry-Brücke in Richtung Innenstadt und die Linksabbieger-Ampel am Parkhaus in Richtung Rebell verlangen Autofahrern viel Geduld ab, da sie spät auf Grün springen.

Keine Fußgänger - dennoch Rot

Des Weiteren sorgt die Fußgängerampel an der Remblinghauser Straße in der Nähe des Blitzers für Kritik. Ein Leser beschreibt, dass die Ampel ohne Fußgänger auf Rot spring und der Verkehr deshalb stocke. „Beim ersten Mal stand ich zwei Ampelphasen in der Beringhauser Straße, und als ich dann endlich darüber war, schaltete die Ampel zum dritten Mal hintereinander auf Rot. Vor der Ampel hab ich zu jeder Tages- und Nachtzeit schon gestanden, und weit und breit niemand zu sehen, der über die Straße wollte.“ Grundsätzlich sei die Ampel dort wegen der Schule sinnvoll, doch die grundlosen Rotphasen ärgeren ihn.

Aktuell müssen Autofahrer in diesem Bereich generell mit Einschränkungen rechnen, da die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift mit der Sanierung der Hennebrücke im Verlauf der L740 (Remblinghauser Straße) begonnen hat.

Zu kurze Grünphase

Kritisiert wird auch die zu kurze Grünphase für Fußgänger an der Arnsberger Straße, Ecke Bekleidungsgeschäft Heide. „Ältere Leute schaffen es nur bis zur Hälfte, die Kreuzung zu überqueren und müssen dann sehr lange auf weiteres Grün warten“, berichtet eine Leserin.

2022 erneuert

Elf Ampeln entlang der B55 in Meschede waren 2022 zwischen der Einmündung Remblinghauser Straße/Steinstraße und der Kreuzung Dünnefeldweg/Lanfertsweg erneuert worden. Zudem war die Ampel im Zuge der L740 an der Kreuzung Beringhauser Straße Bestandteil des Projektes. Die Gesamtbaukosten betrugen rund 630.000 Euro.