Meschede. Über Monate werden Umleitungen eingerichtet, es kommt zu Verkehrsbehinderungen und Parkplätze fallen weg: Die Hennebrücke wird saniert.

Die NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift des Landesbetriebs Straßenbauu beginnt am Montag (11. März) mit den Arbeiten zur Instandsetzung und Verstärkung der Hennebrücke im Verlauf der L740 / Remblinghauser Straße in Meschede. Dafür muss die Remblinghauser Straße im betroffenen Abschnitt als Einbahnstraße in Fahrtrichtung Innenstadt / Steinstraße eingerichtet werden. Sofern die Arbeiten wie geplant verlaufen, wird die Baumaßnahme voraussichtlich bis Ende 2024 fertiggestellt. Die Baukosten betragen rund 2,2 Millionen Euro.

Verstärkung des Bauwerks

Die Hennebrücke befindet sich zwischen der Einmündung B55 / Steinstraße und der Kreuzung Schlotweg / Beringhauser Straße in Meschede. Sie überführt in diesem Bereich den Hennepark, die Parkplätze am Kreishaus und die Henne als Nebenfluss der Ruhr. Die vorgesehene Sanierung umfasst die Betoninstandsetzung, die Erneuerung der Brückenkappen und -abdichtungen sowie die Erneuerung des Fahrbahnbelages, der Übergangskonstruktionen und der Brückenausstattung (Geländer und Schutzeinrichtungen). Zusätzlich werden Maßnahmen zur Verstärkung der Hennebrücke durchgeführt, um eine sichere Abwicklung des aktuellen und zukünftigen Verkehrs zu gewährleisten.

Bei der Kreisverwaltung in Meschede fallen zahlreiche Parkplätze weg.
Bei der Kreisverwaltung in Meschede fallen zahlreiche Parkplätze weg. © WP | Jürgen Kortmann

Für die Dauer der Gesamtbaumaßnahme wird eine einspurige Verkehrsführung mit Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Innenstadt eingerichtet. Die Fahrtrichtung von Meschede nach Remblinghausen wird gesperrt. Hier erfolgt die Umleitung des Pkw-Verkehrs über Eslohe-Nichtinghausen (B55) und -Herhagen (L915) sowie über Meschede-Remblinghausen (L915). Der Lkw-Verkehr (über 3,5 Tonnen) soll weiträumig über Bestwig (L743), Bestwig-Ramsbeck (L776) und Schmallenberg-Westernbödefeld (L740) umgeleitet werden.

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Wegen der Brückensanierung entfallen außerdem viele Parkplätze des Hochsauerlandkreises am Kreishaus Meschede. So stehen während der Bauzeit keine Parkplätze im gesamten Bereich vor dem Straßenverkehrsamt zur Verfügung, da an der Brücke gearbeitet werden muss und dort die Baustelle eingerichtet wird. Die Zufahrt von der Straße „Am Rautenschemm“ / Polizei zum Kreishaus wird gesperrt. Auch die Mitarbeiterstellflächen unter der Brücke auf dem Parkplatz „Am Kreishaus/Hennepark“ sind zum Teil betroffen.

18 Parkplätze für Besucher am Kreishaus

Für die Besucher des Kreishauses werden 18 Parkplätze mit einer Parkscheibenregelung für zwei Stunden vor dem Gesundheitsamt in der Straße „Am Kreishaus“ gegenüber von Elektro Kramer eingerichtet. Weitere kostenpflichtige Parkplätze mit einer Parkscheinregelung (Montag bis Donnerstag und Samstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 14 Uhr) befinden sich dort mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden. Insbesondere Besucher, die längere Termine im Kreishaus Meschede wahrnehmen müssen, sollten auf Parkplätze im Stadtzentrum Meschede ausweichen. Die Kreisverwaltung bittet um Verständnis.

Die Hennebrücke war 1972 errichtet worden und besteht aus sechs Feldern mit einer Gesamtlänge von circa 120 Metern. Jedes Feld hat eine Stützweite von rund 20 Metern. Die Breite zwischen den Brückengeländern beträgt 11,80 Meter und die Fahrbahnbreite zwischen den Bordanlagen 8,50 Meter. Der Brückenüberbau besteht aus einem so genannten zweistegigen Plattenbalkenquerschnitt, der sowohl in Längs- als auch in Querrichtung vorgespannt ist.

7300 Fahrzeuge in 24 Stunden

Eine Nachrechnung des Brückenbauwerkes hatte ergeben, dass die Hennebrücke unter den heutigen Gegebenheiten verstärkt werden muss. Als Verstärkungsmaßnahme erhält die Hennebrücke eine Querkraftverstärkung durch Stabspannglieder und Zuglaschen in den pfeilernahen Bereichen. Zusätzlich werden die Endquerträger durch eine ergänzende Bewehrung verstärkt.

Die Verkehrsbelastung auf der Hennebrücke beträgt 7300 Fahrzeuge pro 24 Stunden, bei einem Schwerverkehrsanteil von 340 Transortern pro 24 Stunden. Die Daten stammen von einer Straßenverkehrszählung im Jahr 2021.