Meschede. Neueröffnung: Wie schneidet die Vintage-Boutique „Lieblingsstücke“ im Test ab. Lohnt sich ein Besuch im Mescheder DRK-Geschäft?
Die Second-Hand-Boutique „Lieblingsstücke“ in Meschede ist nun geöffnet. Lohnt sich der Besuch? Was ist der Unterschied zum Caritas-Laden? Wir haben den Test gemacht
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Das Geschäft
Das Geschäft befindet sich in der Ruhrstraße, im ehemaligen Samoon-Geschäft. Das DRK hat die Einrichtung des Bekleidungsgeschäfts übernommen, weshalb die Boutique aufgeräumt und professionell wirkt. Die Schaufenster sind zur Eröffnung mit Ballons geschmückt, draußen steht ein Regal mit Strickwaren. Die Damenbekleidung ist auf der rechten Seite zu finden, die Herrenkleidung links. In der Mitte sind auch Kindersachen einsortiert. Es gibt Umkleiden. Es ist viel los, aber nicht laut. Hauptsächlich Frauen drehen eine Runde durch das Geschäft.
Das Konzept
Das Konzept ist ähnlich wie im Caritas-Laden „Von mir zu dir“, der sich neben der Metzgerei Kutsche befindet. Angeboten werden gut erhaltene und gespendete Kleidung, Schuhe, Accessoires und Handtaschen. Etwaige Gewinne fließen in die Arbeit des DRK. Es gibt nicht wie bei der Caritas festen Preise pro Kategorie. Jeder Artikel ist mit einem Preisschild versehen. Wenn nötig werden Kleidungsstücke auch aufgebügelt, um sie noch besser zu präsentieren. Die Ware ist übersichtlich nach Größen sortiert.
Das Angebot
Verkauft werden Kleidung für Herren, Damen und Kinder. Das Angebot wird regelmäßig wechseln, weil immer wieder neue Spenden ankommen und auch das Lager gut gefüllt ist. Am Ende der Boutique sieht man viele weitere Artikel, die auf ihren Einsatz im Laden warten. Deshalb ist unsere Bewertung eine Momentaufnahme. Wir stöbern nur, sind nicht auf der Suche nach einer speziellen Sache. Diese Artikel fallen ins Auge: Kinderjeans ab Größe 134 (2,50 Euro), bunte selbstgestrickte Pullis in weicher Wolle für Kinder (3 Euro) und hübsche Kleider für Damen in diversen Größen (ab 4 Euro). Die Auswahl an Herrenhemden ist ebenfalls üppig (3 Euro). Aktuell werden noch viele Winterartikel angeboten - Winterjacken (ab 5 Euro), Schneehosen für Kinder (2,50 Euro), warme Pullis (ab 3 Euro). Zu finden sind bekannte Marken wie H&M, Zara und Adidas. Interessant: Es gibt viele Artikel von Gina Laura, Taifun, Samoon und Gerry Weber. Also von ehemaligen Modegeschäften aus Meschede.
Die Atmosphäre
Die Kundinnen werden gut und ehrlich beraten. „Dafür sind wir da“, sagt eine Verkäuferin fröhlich. Der Laden wirkt hell und freundlich. Obwohl sehr viel los ist am ersten Öffnungstag, kommt keine Hektik bei den Kunden auf. Lediglich ein Mann war etwas ungeduldig, weil er seine Begleitung zwischen den Kleiderständern aus den Augen verlor. Er wartete dann lieber draußen.
Die Preise
Die Preise sind günstig. Eine lange, beigefarbene Weste von Samoon kostet beispielsweise 5 Euro und wird einmal mehr als 80 Euro gekostet haben. Die günstigsten Artikel kosten von 50 Cent (gestricktes Tuch) bis etwa 15 Euro (Ballkleid). Hier kann man also gute Schnäppchen machen. Auch bei den Kindersachen. Nur bei wenigen Ausnahmen passt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Eine Bluse vom chinesischen Modediscounter „Shein“ kostet beispielsweise online 5 Euro und im Geschäft dann 3 Euro.
Das Fazit
Ein Besuch lohnt sich für alle, obwohl das Angebot der Damenbekleidung eher klassisch ist. Angeboten werden Markenartikel in einem sehr guten Zustand. Die Ware ist übersichtlich sortiert. Wie in allen Secondhand-Läden muss man Glück und Zeit mitbringen. Es ist außerdem eine gute Möglichkeit, um eigene gut erhaltene Kleidung zu spenden.
Öffnungs- und Abgabezeiten
- montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 10.30 bis 14 Uhr.
Weitere Läden
Weitere Second-Hand-Mode in Meschede gibt es in der Caritas-Boutique „Von mir zu dir“, bei der GAB in Wehrstapel, im Stöbereck in der Zeughausstraße, für Kinder in der kleinen Schatzkiste in Wehrstapel und vereinzelt im DRK-Trödeleck am Winziger Platz.