Berlar. Seit einem Jahr wird in Berlar ein provisorischer Funkmast mit einem lauten Stromaggregat betrieben. Jetzt gibt es Neuigkeiten.

Seit mehr als einem Jahr surrt und rattert in Berlar inzwischen ein Stromaggregat, das einen mobilen Mobilfunkmasten betreibt. Vodafone hatte seinerzeit von einer Übergangslösung gesprochen. „Unser Dienstleister Vantage Towers prüft bereits, inwieweit eine alternative Stromversorgung des mobilen Mastes anstelle des Stromgenerators möglich ist“, hatte Vodafone-Konzernsprecher Volker Petendorf seinerzeit vor gut einem Jahr gegenüber unserer Zeitung versprochen. Mehr als zwölf Monate später nervt das nicht gerade leise Aggregat sehr zum Ärger einiger Anwohner und Spaziergänger allerdings immer noch vor sich hin und muss immer wieder mit Treibstoff befüllt werden.

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Man habe eine Stromversorgung des mobilen Mastes durch eine alternative Netzersatzanlage geprüft, teilt das Unternehmen Vantage Towers mit, das den Masten im Auftrag von Vodafone damals aufgestellt hat. „Leider ist dies aus technischen Gründen nicht realisierbar“, so Unternehmenssprecher Leif Baiker.

Auch bei Windflaute muss die Stromversorgung sichergestellt sein, damit beispielsweise Notrufe stets möglich sind.
Leif Baiker - Unternehmenssprecher von Vantage Towers

Und ein Strombezug des temporären Mastes durch den nahegelegenen Windpark sei zum einen aufgrund bestehender Lieferverträge der Windparkbetreiber aus rechtlichen Gründen nicht möglich. „Darüber hinaus zählen Mobilfunkstationen zur kritischen Infrastruktur, die auf eine unterbrechungsfreie Energieversorgung angewiesen sind. Auch bei Windflaute muss die Stromversorgung sichergestellt sein, damit beispielsweise Notrufe stets möglich sind“, betont Baiker.

Der mobile Mast ist etwa 30 Meter hoch und soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Der mobile Mast ist etwa 30 Meter hoch und soll durch einen Neubau ersetzt werden. © WP Meschede | Privat

Immerhin: Inzwischen scheint ein Ende des Provisoriums tatsächlich näher zu rücken. Der temporäre Mobilfunkmast ist etwa 30 Meter hoch und liefert die Mobilfunktechnologien GSM (für mobile Telefonie) und LTE (für mobile Telefonie und mobiles Breitbandinternet). Im Einsatz, so hatte Vodafone damals betont, werde die temporäre Mobilfunkstation so lange sein, bis der dauerhafte Standort genutzt werden könne.

Baubeginn rückt näher

Und hier ist Bewegung in die Sache gekommen. Vantage Towers hat die Baugenehmigung für den neuen Masten, der bei Blüggelscheidt entstehen soll, im April 2023 bei der Stadt Meschede beantragt. Wie Stadtsprecher Jörg Fröhling mitteilt, ist damit zu rechnen, dass noch in diesem Monat die Genehmigung erteilt wird. Danach kann grundsätzlich mit dem Bau begonnen werden. Damals hatte Vodafone eine Realisierung frühestens Ende 2024 angekündigt. Laut Vantage Towers soll mit der Errichtung des Mastes begonnen werden, sobald die Genehmigung vorliegt.

Nutzung durch mehrere Netzbetreiber

Der stationäre Funkmast, so hatte Vodafone seinerzeit angekündigt, werde so konzipiert, dass er von mehreren Netzbetreibern genutzt werden kann. Im ersten Schritt des Ausbauprogramms war damals die mobile Station in Betrieb genommen worden, um bereits jetzt die Versorgung der Bevölkerung mit Mobilfunk und mobilem Internet sicherzustellen. Damit entspricht Vodafone einer Versorgungsauflage aus der Versteigerung der Mobilfunklizenzen im Jahre 2019.