Meschede. In Meschede könnte das Klinikum Hochsauerland die Zulassung für wichtige Operationen verlieren. An anderer Stelle ist ein Ausbau geplant.

Die Krankenhausplanung In Nordrhein-Westfalen könnte buchstäblich zu Einschnitten am St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede führen. Hintergrund: Spezielle Eingriffe und Leistungen sollen konzentriert werden, also an weniger Standorten erfolgen. Dadurch soll, so die Argumentation, die Qualität erhöht werden. Eine mögliche Folge davon: Endoprothesen, also Gelenk-Ersatz, könnten für Knie und Hüfte nicht mehr am St.-Walburga-Krankenhaus per Operation eingesetzt werden. Bislang werden diese Eingriffe in der Kreisstadt vorgenommen.

Noch nicht entschieden

„Das Klinikum bemüht sich nach wie vor darum, die endoprothetische Versorgung auch in Meschede aufrechtzuerhalten. Noch ist nichts entschieden“, sagte Pressesprecher Richard Bornkeßel. Aber, so räumte er ein, die Krankenhausplanung könne dazu führen, dass diese Operationen im Klinikum Hochsauerland künftig nur am größeren Standort im Karolinen-Hospital angeboten werden dürften.

Blick auf das St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede: Hier könnten Operationen wegfallen.
Blick auf das St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede: Hier könnten Operationen wegfallen. © WP | Ute Tolksdorf

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Bei der Krankenhausplanung in NRW werden erstmals Versorgungsaufträge an die Kliniken vergeben, darin sind so genannte medizinische Leistungsgruppen definiert. Es wird also festgelegt, welche Eingriffe und Behandlungen wo stattfinden dürfen. In den meisten Bereichen habe das Klinikum Hochsauerland mit seinen drei Krankenhausstandorten in den Städten Arnsberg und Meschede zwischenzeitlich mit den Verhandlungspartnern einen Konsens erzielt. „Dennoch gibt es noch offene Fragen“, erklärte Bornkeßel.

Blick auf die Intensivstation am Standort in Meschede: Sie könnte modernisiert werden.
Blick auf die Intensivstation am Standort in Meschede: Sie könnte modernisiert werden. © Privat | Klinikum Hochsauerland

Zugleich gibt es Überlegungen zur Stärkung der somatischen Akutversorgung in Meschede. Geprüft wird hier nach Angaben des Klinikums unter anderem der Ausbau der zentralen Notaufnahme, die Modernisierung der Intensivstation, die Ausweitung der Intensiv- und Palliativmedizin sowie die Verlagerung der Isolier- und Infektionsstation von Arnsberg nach Meschede. Dazu der Pressesprecher: „Die Planung und Prüfung dieser Maßnahmen und insbesondere die Bemühungen zur Sicherstellung einer tragfähigen Finanzierung über Fördermittel sind aktuell noch nicht abgeschlossen.“