Meschede. Das Bündnis für Demokratie in Meschede hatte zu seiner zweiten Demonstration eingeladen. Alt und Jung füllten den Kaiser-Otto-Platz.
„Viele – und ich schließe mich da ein – haben nie gedacht, dass diese Staatsform so bedroht werden könnte.“ So begann die Rede von Elmar Schulte, Sprecher des Bündnisses für Solidarität und Demokratie in Meschede, am Samstag. Er blickte dabei auf einen gefüllten Kaiser-Otto-Platz.
„Nie wieder ist jetzt“
Bis in die Ruhrstraße zogen sich trotz des regnerischen Wetters die Teilnehmer bei der zweiten Demo des Bündnisses. Unter ihnen Alt und Jung, Vertreter von Parteien und Vereinen - sogar das Prinzenpaar des SGH-Karnevals, Herbert und Gaby Hesse, bekannte im Ornat: „Nie wieder ist jetzt!“
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Lange Zeit habe es den Anschein gehabt, dass Demokratie selbstverständlich sei, fuhr er fort, ein Selbstläufer. „Man braucht dafür nichts tun, zieht sich ins Private zurück, oft gleichgültig und kann es anderen überlassen, sich einzusetzen.“ Das habe sich nun deutschlandweit in vielen Orten und Städten geändert. „Auch wir setzen hier in Meschede ein machtvolles Zeichen, indem wir unser Gesicht zeigen.“
Gegen die AfD
Ein nicht enden wollender Zug von Bürgern zog vom ehemaligen Rewe-Parkplatz am Bahnhof in Richtung Kaiser-Otto-Platz, um gegen die AfD und die mit ihr einhergehenden menschenverachtenden und spalterischen Tendenzen in Deutschland zu demonstrieren.
Die gesamte Rede gibt es auch auf Youtube.
„Mischen Sie sich ein! Machen Sie mit in dieser Stadt! Seien Sie nicht gleichgültig! Egal wo!“ Der Aufruf von Schulte richtete sich an die rund 1300 Demonstranten, die sich friedlich für die Elemente der Demokratie aussprachen: für Menschenwürde, freie und faire Wahlen, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Pluralismus, Bürgerbeteiligung, Parlamentarismus und Schutz von Minderheiten.
„Rassismus, menschenbezogene Fremdenfeindlichkeit, Hass und Hetze sind die Schatten, die wir gemeinsam vertreiben müssen. In der Vielfalt unserer Kulturen und Hintergründe liegt unsere Stärke.“ Mit Applaus der Anwesenden endete die Demo nach etwa einer Stunde.