Grevenstein. Die Brauerei Veltins wird 200 Jahre alt. Erneut wird sie Millionen am Standort in Grevenstein investieren - aus ganz bestimmten Gründen.
Die Brauerei Veltins will 90 Millionen Euro in Windkraft, Photovoltaik und Energiespeichersysteme investieren. Dazu der Generalbevollmächtigte Michael Huber: „Wir werden das Wesentliche bis 2030 zu stemmen haben.“ Die gesamte Brauwirtschaft steht nach Einschätzung des Unternehmens aus Grevenstein vor den größten Investitionen des laufenden Jahrzehnts. Das Ziel: die energieintensiven Braubetrieb am Standort in Meschede-Grevenstein in eine klimaneutrale Zukunft zu überführen.
Nervosität bei Brauereien
Es sei der richtige und rechtzeitige Weg zur Klimaneutralität und Energiewende beizutragen – auch als Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, erklärte Huber bei der Bilanzpressekonferenz. Angesichts der branchenweiten Absatzverluste macht sich nach Beobachtungen der Brauerei Veltins bei vielen Betrieben allerdings Nervosität breit. „Vielerorts sind die Erträge dramatisch eingebrochen – der Handlungsspielraum wird dort bedrohlich zunehmen“, resümierte Veltins-Generalbevollmächtigter.
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Sicherheit der Arbeitsplätze
Huber sagte: „Die Klopfsignale einzelner Anbieter werden lauter. Jetzt heißt das Gebot der Stunde, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Die Brauerei Veltins sieht sich im 200. Jahr ihres Bestehens nach eigenen Angaben für die strukturellen Veränderungen der Brauwirtschaft gut aufgestellt. „Wir werden die wertorientierte Unternehmens- und Vermarktungspolitik fortsetzen, komme, was da wolle. Uns geht es um Langfristigkeit in der Marktakzeptanz und der Standort- und Arbeitsplatzsicherheit“, so Huber. „Wir sind keine Abenteurer, sondern solide Brauer, die ihr Handwerk und den Markt verstehen.“
2023 war für Veltins das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Er legte um 5,3 Prozent auf 441 Mio. Euro kräftig zu.