Wasserfall. Der Wasserfall Plästerlegge in der Gemeinde Bestwig ist ein beliebtes Ausflugsziel. Warum sich ein Besuch gerade jetzt besonders lohnt.
Der Wasserfall Plästerlegge in der Gemeinde Bestwig ist immer einen Besuch wert. Aktuell lohnt sich eine Wanderung dorthin allerdings ganz besonders. Querfeldein durch die weiße Winterlandschaft ist allein der Marsch dorthin ein ganz besonderes Erlebnis. Allerdings ist in diesem Zusammenhang einmal mehr darauf hinzuweisen, dass Besucherinnen und Besucher sich nur auf den vorhandenen Wegen bewegen dürfen, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt.
Lesen Sie auch:
Bereits aus der Ferne ist das Plätschern des Wasserfalls momentan zu hören. Denn angesichts des anhaltenden Regens in den vergangenen Wochen und der jüngsten Schneefälle fällt an der Plästerlegge derzeit reichlich Wasser in die Tiefe. Zudem sind einige Bereiche des Wasserfalls durch die Kälte gefroren und zu Eis erstarrt - ein besonderer Anblick, denn es nicht allzu häufig gibt. Am vergangenen Wochenende, 13. und 14. Januar, nutzten bereits viele Touristen und Einheimische die Zeit, um das Naturschauspiel zu erleben.
Die Plästerlegge ist der höchste natürliche Wasserfall Nordrhein-Westfalens. Der steile Talkessel mit dem Wasserfall gehört zum 13,7 Hektar großen Naturschutzgebiet Plästerlegge – Auf’m Kipp. Der Name Plästerlegge leitet sich ab von den plattdeutschen Begriffen „plästern“ (regnen) und „Leggen“ (schiefrige Felsen). Damit bedeutet der Name soviel wie Regen auf schiefrigem Gestein. Das Wasser fällt etwa 20 Meter fast senkrecht über einen Felsvorsprung und fließt danach etwa 500 Meter als Sturzbach.
Das Wasser der Plästerlegge fließt in die Elpe, die bei Ostwig in die Ruhr mündet.
Strafe für Eiskletterer
Eisklettern ist an der Pläterlegge übrigens ebenso verboten, wie das Verlassen der Wege. Ende 2022 hatten Eiskletterer die knackige Kälte genutzt, um an der zugefrorenen Plästerlegge ihrem Hobby nachzugehen. Eindrucksvolle Bilder von ihrer Kletteraktion im Eis des zugefrorenen Wasserfalls hatten sie bei Instagram gepostet. Mit ihrer Aktion hatten sie sich allerdings strafbar gemacht. „Das Verlassen der Wege ist zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt ausdrücklich verboten“, hatte Bestwigs Gemeindesprecher Jörg Fröhling seinerzeit betont. Der Bereich rund um den Wasserfall sei ein sensibles Ökosystem.
Ganz abgesehen davon, dass derlei Aktionen verboten sind, sind sie auch gefährlich. Unter Umständen dauere es Stunden, bis Eiskletterer nach einem Sturz gefunden würden, so Fröhling damals. Hinzu komme, dass es durch das unwegsame Gelände für Feuerwehr und Rettungsdienst eine Herausforderung sei, bis zum Wasserfall zu gelangen.
Bereits in der Vergangenheit hatte es ähnliche Fälle gegeben, nach denen die Untere Landschaftsbehörde des HSK Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet hatte - verbunden jeweils mit Bußgeldern von rund 500 Euro. „Wer in einem Naturschutzgebiet die Wege verlässt, begeht einen Verstoß gegen das Betretungsrecht aus dem Landschaftsplan heraus“, so Kreissprecher Martin Reuther.