Wenholthausen. Bereits seit Jahren ist ein Bürgerradweg zwischen Wenholthausen und dem Esmecke-Stausee ein Thema. Jetzt gibt es gute Nachrichten.

Die Planungen und Vorbereitungen für den Bau des neuen Bürgerradweges in Wenholthausen befinden sich auf der Zielgeraden. Wenn alles glattläuft, kann möglicherweise noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden. Die Planung steht. Das Geld für das Projekt ist im Haushalt der Gemeinde bereitgestellt.

Voraussetzung für einen möglichst schnellen Baubeginn ist ein positiver Verlauf der letzten noch ausstehenden Grundstückverhandlungen. Nach erfolgreichen Verhandlungen und erforderlichem Grunderwerb in der Vergangenheit muss die Gemeinde hier noch einmal nachlegen. Dabei handelt es sich nach Angaben von Bauamtsleiter Stefan Berg jedoch nur noch um einige wenige kleine Flächen. Hintergrund ist der erforderliche Abstand des Radweges zur Fahrbahn. Er müsse entsprechend gesetzlicher Vorgaben in Bereichen, in denen auf der Landstraßen 100 km/h erlaubt sind, größer sein als in den 70 km/h-Bereichen, erklärt Berg. Letztlich geht es damit also um eine Nachbesserung.

Antrag aus dem Jahr 2018

Mit einem offiziellen Antrag hatten die Esloher Sozialdemokraten das Projekt in einer Ratssitzung im Oktober 2018 auf den Weg gebracht. Der Vorstoß war bei FDP und CDU auf Zustimmung gestoßen - entsprechend einstimmig fiel am Ende der Beschluss aus, mit dem der Rat die Verwaltung beauftragte, das Projekt auf Umsetzbarkeit zu prüfen.

 Der Ortsausgang von Wenholthausen. Ab hier wird es für Radfahrer gefährlich.
 Der Ortsausgang von Wenholthausen. Ab hier wird es für Radfahrer gefährlich. © WP | Jürgen Kortmann

Mit dem Bau des Radweges soll die Sicherheit für Radfahrer, aber auch für Fußgänger erhöht werden. Im Zuge der Landstraße 541 - der Königstraße - gibt es bisher nur eine eher notdürftige Möglichkeit für Fußgänger, ab dem Ortsausgang Wenholthausen die Zufahrtsstraße zum Esmecke-Stausee zu erreichen. Neben der Fahrbahn gibt es zwar einen asphaltierten Streifen, der ist allerdings nicht allzu breit und mit Leitpfosten versehen.

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Für Radfahrer ist dieser schmale Randstreifen nur unzureichend nutzbar, weil sie gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen. Und eben das sei mit Gefahren verbunden, hatte der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Volker Frenzel im Zuge seines Antrags gemahnt. Immerhin seien Lkw und Autos außerhalb der Ortschaft mit 70 bis 100 km/h unterwegs. Die Königstraße verfügt zwar auch in ihrem Verlauf innerhalb des Ortes nicht über einen Radweg. Dort sei die Situation durch die reduzierte Geschwindigkeit allerdings nicht so gefährlich wie im weiteren Verlauf der Landstraße, hatte Volker Frenzel damals betont.

Langer Planungszeitraum

Seinerzeit hatte die SPD-Fraktion noch die Hoffnung, dass sich für das Projekt die Frage des Grunderwerbs nicht stellen wird, weil man davon ausgegangen war, dass ein breiter Streifen jenseits der Fahrbahn im Eigentum des Landes ist. Dass am Ende doch Grunderwerb erforderlich war, war einer der maßgeblichen Gründe dafür, dass sich die Planungen so lange hingezogen haben.

Kein Stillstand

Stillstand habe in der Sache keineswegs geherrscht, wie Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting zuletzt 2021 betont hatte. Aber es seien manchmal dicke Bretter, die man im Zusammenhang mit derlei Projekten bohren müsse, so Kersting damals wie heute. Angesichts der Tatsache, dass der Baubeginn nach all den Jahren inzwischen in nicht mehr allzu weiter Ferner liegt, zeigt sich: Das Bohren hat sich gelohnt.