Meschede. Eine neue Reihe für die Mescheder Musikszene: „Heimspiel“. Thomas Bigge über seine Pläne in der Mono-Bar, die Szene hier und über David Bowie.

Wenn es um die Mescheder Musikszene geht, ist Thomas Bigge seit Jahrzehnten immer an vorderster Front mit dabei. Jetzt ruft er ein neues Projekt ins Leben. Das „Heimspiel“ soll Bands und Musikern aus der Region eine Plattform bieten, wo sie auftreten und dem Publikum ihre Musik vorstellen können. Die perfekte Location dafür bietet sich in der Mono-Bar in Meschede.

Seit wann gibt es das Mono eigentlich?

Wir haben hier im Parkhaus 2005 eröffnet. Nach dem Hochwasser 2021-22 haben wir umfangreich umgebaut und renoviert. In dem Rahmen haben wir dann auch ein wenig das Konzept geändert. Wir haben damals in Absprache mit den ortsansässigen Kulturorganisationen eine Bühne gebaut und alles angeschafft, was man für einen Konzertbetrieb braucht. Es gibt das gesamte technische Equipment wie E-Drums, Verstärker, Lichtanlage und vieles mehr. Auch einen Backstage-Bereich haben wir eingerichtet, wie es von den nicht-öffentlichen Kulturinstitutionen gefordert worden war. Leider haben wir dennoch von dieser Seite nicht eine einzige Anfrage für die Location bekommen.

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Was halten Sie von den kulturellen und musikalischen Angeboten in Meschede?

Ich finde, da müsste viel mehr gemacht werden. Es könnte auch mit der Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen besser laufen. Eigentlich gibt es in Meschede schon eine ganze Menge, aber auch die Werbung dafür kommt bei der Bevölkerung nicht richtig an. Das wäre auf jeden Fall ausbaufähig.

Welche Art von Veranstaltungen gibt es derzeit im Mono?

Wir haben immer wieder Konzerte oder Kleinkunstabende. Gerd Normann ist schon oft mit seinem Showfenster bei uns gewesen. Seit dem Tod von David Bowie gibt es jedes Jahr zu dessen Todestag am 10. Januar eine Memorialveranstaltung, bei der bekannte Bands Bowie-Songs neben ihren eigenen Stücken neu interpretieren. Das wird auch am Samstag, 13. Januar, um 20.30 Uhr wieder mit der Band UV-Pop stattfinden. Das Duo, bestehend aus John White und seiner Frau Rhona, kommt sowohl musikalisch, als auch räumlich aus dem Umfeld von David Bowie und hat sich stark an dessen Stil orientiert.

Was hat Sie dazu bewegt, die Konzertreihe „Heimspiel“ zu starten?

Anfang September 23 habe ich eine Anfrage der Band „Steine“ bekommen, die Räumlichkeiten für ein Konzert suchten. Dabei ist mir dann bewusst geworden, dass wir in Meschede doch durchaus eine Musikszene mit Leuten haben, die einfach kaum Möglichkeiten haben, hier vor Ort aufzutreten. Man hört einfach nichts von diesen Leuten, und niemand kümmert sich um sie. Wir haben in der Mono-deluxe Bar die Technik und die Möglichkeiten, diese Musiker aus den Kellern zu locken. Sie müssen nur kommen.

Wie oft soll das „Heimspiel“ stattfinden?

Ich habe erstmal neun bis zehn Konzertabende im Jahr geplant. Dabei können unsere Musiker dann ihre eigene Musik auf die Bühne bringen. Tribute Bands sollten dabei eigentlich nicht auftreten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, im Vorfeld der Konzerte auch noch Kleinkunst unterzubringen. Eine Art Vorband. Wegen der räumlichen Gegebenheiten können wir in der Regel allerdings keine Bands mit mehr als vier Mitgliedern unterbringen. Es kann natürlich auch ein Einzelkünstler kommen und sich beispielsweise mit seiner Gitarre auf die Bühne setzen. Das technische Equipment ist auf jeden Fall vorhanden. Wir freuen uns auf jeden. Es ist doch schade, wenn unsere eigenen Künstler nur bei Auswärtsspielen auftreten. Der erste Abend unter dem Motto „Heimspiel“ wird in der Mono-deluxe Bar am 20. Januar um 20.30 Uhr stattfinden. Die Band Steinne und der Support MARV, beide aus Meschede, machen den Auftakt der Konzertreihe. Da die Besucherzahl aufgrund der vorhandenen Plätze im Mono auf rund 70 Personen begrenzt ist, sollte man frühzeitig da sein. Ich und mein Team vom Mono würden sich freuen, wenn sich Musiker melden würden, die dort live ihr Programm präsentieren möchten.

Weitere Informationen

Kontakt: HEIMSPIEL@mono.bar, oder telefonisch unter 01757303073.

Thomas Bigge führt das Mono seit 2005. Seit 2006 gibt es die Konzertreihe „Live am See“ am Chillin’ an der Dammkrone.

Die Mono-deluxe-Bar ist immer freitags und samstags bis 24 Uhr geöffnet. Zu diesen Zeiten gibt es auch weiterhin den Cocktail-Lieferservice.