Schmallenberg. Unsere Redaktion hat die Schlittschuhbahn in Schmallenberg getestet. Lohnt sich das? Wie fährt es sich auf der Kunststoffbahn?
Seit dem 21. Dezember lockt eine besondere Attraktion Besucher in die Schmallenberger Innenstadt. Auf dem Schützenplatz hat der Verkehrsverein Schmallenberg mithilfe zahlreicher Sponsoren und großem ehrenamtlichen Einsatz eine Schlittschuhbahn installiert. Leider war es aufgrund von Starkregen und Sturm an den ersten Tagen kaum möglich, die Bahn zu nutzen. Doch sobald das Wetter auflockert, herrscht reger Betrieb auf der 140 Quadratmeter großen Fläche. Unsere Redaktion hat den Test gemacht. Lohnt sich das? Wie fährt es sich auf der Kunststoffbahn?
Der Verleih
Die Testpersonen sind eine Erwachsene und drei Kinder (3, 6 und 8 Jahre alt). Tatsächlich gibt es auch schon für die Dreijährige Schlittschuhe - ab Größe 26 geht es los. In zwei Holzbuden direkt an der Bahn wird der Eintritt und der Schlittschuhverleih unkompliziert abgewickelt. Schuhe und Eintritt (zeitlich unbegrenzt) kosten pro Kind fünf Euro, Erwachsene zahlen sieben Euro. Raffaele Iuliucci und sein Team vom Bacio haben die Organisation übernommen.
Obwohl einiges los ist, müssen wir nicht lange warten. Alle Schuhgrößen sind vorrätig - jedes Paar ist blau. Sehr gut, da gibt es keine Diskussionen darüber, wer welche Farbe bekommt. Auf Holzbänken direkt an der Bahn können wir unsere Schuhe wechseln und dann graziös über die Fläche gleiten - so zumindest hatten es sich die Kinder vorgestellt.
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Das Fahrgefühl
Es dauert ein paar Runden, bis man ein Gefühl für die Bahn bekommt. Die Kunststofffläche ist glatter als gedacht. Jedoch nicht so glatt, wie die Eisbahn damals in Winterberg - das ist aber auch nur noch eine vage Erinnerung. Mit einer Dreijährigen an der Hand und zwei weiteren strauchelnden Kindern vor den Füßen wird es binnen weniger Minuten so warm, dass man die dicke Winterjacke ausziehen muss.
Schnell haben die beiden Großen den Dreh raus - wer vorher schon mal auf Rollschuhen oder Inlinern stand, kann zügig auch auf Schlittschuhen Erfolge feiern. Für die Dreijährige sind die Rutsch-Hilfen zum Festhalten die Rettung - in diesem Fall sind es süße Pinguine. Davon gibt es insgesamt vier Stück. Da man dafür allerdings recht viel Kraft aufwenden muss, funktioniert das nur zusammen mit einem Erwachsenen, der die Rutsch-Hilfe mit anschiebt.
Erwachsene, die selbst nicht fahren möchten, aber ein Kind bei seinen ersten Versuchen begleiten wollen, haben die Möglichkeit, kostenlos mit auf die Bahn zu gehen. Sie erhalten vor Ort Überzieher für die Straßenschuhe. Zwischendurch wird die Bahn immer wieder gereinigt - vor allem im Eingangsbereich.
Ein Treffpunkt
Nach und nach wird es voller. Wer jetzt fahren möchte, muss ein paar Minuten warten, bis wieder jemand die Bahn verlässt. Die Kinder treffen ihre Freunde aus Schule und Kindergarten. Einige Zuschauer stehen an der Bande und gucken sich das bunte Treiben an. Musik läuft im Hintergrund. Das Konzept des Verkehrsvereins geht auf: Die Schlittschuhbahn ist ein Treffpunkt in diesen Tagen. Direkt an der Bahn kann man Glühwein und Kaltgetränke kaufen - wir entscheiden uns für ein spätes Mittagessen im Bacio.
Vorher müssen wir allerdings Hosen und Jacken ordentlich abklopfen - vor allem die Jüngste sieht aus, als hätte sie sich in Puderschnee gewälzt. Leider ist das kein Schnee, sondern kleinste, recht hartnäckige Kunststoffpartikel, die anscheinend beim Fahren mit den Kufen der Schlittschuhe abgehobelt werden. Vorteil der Kunststoffbahn ist andererseits, dass die Kinder trotz mehrmaligem Hinfallen (ohne Blessuren) trocken geblieben sind.
Die Atmosphäre
Noch stimmungsvoller wird es auf dem Schützenplatz, als es etwas später anfängt zu dämmern und die Bahn in buntes Licht getaucht wird. Wir gucken noch ein paar Minuten zu. Die Kinder planen schon den nächsten Besuch der Schlittschuhbahn.