Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. Sturm Zoltan beschäftigte die Feuerwehr. In Meschede, Schmallenberg, Bestwig und Eslohe gab es einige Einsätze. So verlief die Nacht.
Ergiebiger Dauerregen und Sturmböen haben im Hochsauerlandkreis am Donnerstag (21. Dezember 2023) für einige Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Besonders betroffen waren das Stadtgebiet Schmallenberg und die Gemeinde Eslohe. Dort war tagsüber besonders viel Regen gefallen, wie die Daten der LANUV- Messstation in Cobbenrode zeigten.
Rimberg und Schanze
In Schmallenberg waren der Rimberg am Abzweig L776 auf die L914 in Richtung Oberhenneborn/Oberrarbach und die Straße von Grafschaft nach Schanze betroffen. Es lagen Bäume auf den Fahrbahnen, informierte die Freiwillige Feuerwehr. Des Weiteren kam es in Schmallenberg-Frielinghausen und Dorlar zeitweilig zu Verkehrsbehinderungen, wie die Polizei am Morgen mitteilte.
Viele Einsätze in Eslohe
Auch in der Gemeinde Eslohe waren die Feuerwehren im Einsatz. Der Einsatz-Schwerpunkt lag in Wenholthausen. Bereits gegen 14.53 Uhr sorgte ein verstopfter Gully für eine überflutete Grevensteiner Straße. Die Löschgruppe beseitigte die Verstopfung. Gegen 18 Uhr drohte dann ein Baum auf die Südstraße zu kippen (Höhe Friedhofskurve), kurze Zeit später krachte 200 Meter weiter ein kompletter Baum auf die Südstraße. Hier waren dann Einheiten aus Eslohe und Wenholthausen gemeinsam im Einsatz. Sie zersägten den Baum und reinigten die Straße. Die Straße war während des Einsatzes gesperrt.
Gegen 18.30 Uhr folgte ein weiterer Einsatz für die Löschgruppe Wenholthausen. Wieder hieß es: Baum auf Straße. Diesmal auf der Mathmeckestraße. Gegen 18.16 Uhr rückte die Löschgruppe Bremke zu einem Einsatz nach Lochtrop aus. Auch dort war ein Baum auf die Straße gekippt. Um 20.19 Uhr wurde dann die Löschgruppe Reiste alarmiert. In Herhagen lag ein Baum auf der Fahrbahn. Es blieb der letzte Einsatz in dieser Nacht.
Hühner in Gefahr
Zu einem tierischen Einsatz kam es in Nuttlar: In der Gemarkung zum „Roh“ drohte am Donnerstag gegen 17.22 Uhr ein Baum auf einen Hühnerstall zu stürzen. Das Fällen des Baumes gestaltete sich schwierig (Stichwort: Problembaumfällung), weshalb die Feuerwehr per Gerätewagen einen mobilen Hühnerstall zum Gelände brachte. Alle 28 Hennen und ein Hahn fanden so eine sichere Herberge für die Nacht.
Rennstrecke
Im Anschluss rückte die Feuerwehr noch zur Rennstrecke in Richtung Kallenhardt/Rüthen aus. Ein umgestürzter Baum wurde klein gesägt und die Straße gesäubert. Dabei bekamen die Nuttlarer Einsatzkräfte Unterstützung von der Löschgruppe Kallenhardt.
Remblinghausen
Den ersten Einsatz der Mescheder Feerwehr gab es am Donnerstag gegen 17.30 Uhr auf der L740 bei Remblinghausen. Dort waren nach starken Windböen mehrere Bäume auf der Straße gelandet. Der Löschzug Meschede beseitigte gemeinsam mit den Löschgruppen Remblinghausen und Westernbödefeld und einem Landwirt die Gefahrenstellen. Bereits am Morgen hatte es einen Einsatz auf der L740 gegeben: Ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen.
Es folgten weitere Einsätze um 18.03 Uhr in Grevenstein, 19.26 Uhr in Berge und um 20.37 Uhr erneut Remblinghausen. Jeweils mussten Bäume von den Fahrbahnen beseitigt werden. Weitere Gefahrenstellen hat die Polizei im Stadtgebiet Meschede nicht erfasst.
Trampolin in Sundern
Von weiteren Einsätzen berichtet die Polizei auch in Arnsberg und Sundern. Die Feuerwehr war mit umgestürzten Bäumen und Gegenständen beschäftigt. In Sundern hatte sich beispielsweise ein Trampolin selbstständig gemacht.
Deutsche Bahn
Auch die Deutsche Bahn stellte am Donnerstagabend ihren Zugverkehr auf den Linien RE 17 und RE 57 ein. Ein Schienenersatzverkehr mit einem Bus der Firma Tuss Verkehrsbetriebe zwischen Bestwig und Warburg (Westf) ist eingerichtet.
Warn-App Nina
Am Donnerstag-Nachmittag (21. Dezember) hatte es eine Warnung vor ergiebigem Dauerregen über die Warn-App NINA gegeben. Während der Sturm in der Nacht abflaute, sind weitere heftige Regenfälle bis in die Morgenstunden des Freitags vorhergesagt. Sie können auch als leichter Schneefall herunterkommen. Das bedeutet: Die Straßen könnten glatt sein.
Warnstufe Rot
Der Deutsche Wetterdienst hatte seine Warnstufe für den Hochsauerlandkreis am Donnerstagabend auf Rot gesetzt: Ergiebiger Dauerregen ist auch weiterhin vorhergesagt. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Litern pro Quadratmeter erwartet - in Staulagen auch bis 100 Liter. Die Folge: Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen sind möglich; im Extremfall auch Erdrutsche. Die Warnung gilt bis Sonntag, 24. Dezember, 6 Uhr.