Meschede. Illegale Beschäftigte aus Mexiko entdeckte der Zoll bei einer Razzia bei Marinrea Honsel in Meschede. Was wird aus den Männern?

Nach einer Zoll-Razzia bei Martinrea Honsel in Meschede hat einer der illegal Beschäftigten die Bundesrepublik Deutschland bereits wieder verlassen. Die Behörden hatten Mitte November mehrere Arbeiter aus Mexiko kontrolliert, denen die nötigen Papiere für eine Beschäftigung fehlten. Sie waren mit einem Touristenvisum nach Deutschland eingereist.

Frist endet im Dezember

Die uniformierten Zollbeamten hatten die Mexikaner mitgenommen und anschließend der Ausländerbehörde des Hochsauerlandkreises übergeben. Seitdem waren sie auch nicht mehr am Arbeitsplatz erschienen. Was ihnen weiterhin erlaubt war: Sich in Deutschland aufzuhalten, bis ihr Touristenvisum abläuft. Mitte dieses Monats endet diese Frist.

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    Die Ausländerbehörde beim HSK hatte die Lateinamerikaner darüber hinaus dazu aufgefordert, innerhalb dieser Zeit auszureisen und ihnen eine Grenzübertrittsbescheinigung ausgestellt. Das Papier dient als Nachweis dafür, dass die Betroffenen auch tatsächlich die Bundesrepublik Deutschland verlassen haben. Am Flughafen wird die Ausreise dokumentiert und die Bestätigung an die Ausländerbehörde zurückgeschickt.

    Facharbeiter aus Werk des Konzerns

    Die Aufarbeitung der illegalen Beschäftigung dauert unterdessen an. Der Zoll nennt weiterhin keine Einzelheiten mit Blick auf das Steuergeheimnis und den Sozialdatenschutz. Sowohl den Mexikanern, als auch dem Unternehmen drohen Strafen. Bei Arbeitgebern, die ausländische Staatsangehörige ohne Arbeitsvisum beschäftigen, sind Geldbußen von bis zu 500.000 Euro möglich.

    Blick auf das Werk von Martinrea Honsel in Meschede: Das Unternehmen ist ein weltweit führender Zulieferer von Leichtmetall-Erzeugnissen vor allem für die Automobilindustrie.
    Blick auf das Werk von Martinrea Honsel in Meschede: Das Unternehmen ist ein weltweit führender Zulieferer von Leichtmetall-Erzeugnissen vor allem für die Automobilindustrie. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

    Brisant: Bei den Mexikanern handelte es sich nach Informationen dieser Zeitung um Facharbeiter aus dem mexikanischen Werk des Konzerns. Warum sie nicht mit korrekten Papieren ausgestattet waren, ist eine Kernfrage der weiteren Ermittlungen. Marinrea Honsel ist weltweit führender Zulieferer von Leichtmetall-Erzeugnissen vor allem für die Automobilindustrie.