Meschede. In Meschede streiken Ärzte und Apotheker. Sie sehen die Versorgung vor dem Kollaps. In einer Stellungnahme werden sie deutlich.

Ärzte und Apotheker haben am Mittwoch, 15. November, auch in Meschede einen Streik gestartet. Seit 10 Uhr sind Praxen und Apotheken geschlossen. Im Vorfeld hatten sich die niedergelassenen Mediziner zu den Gründen für diesen Schritt geäußert.

Ignoriert oder zynisch kommentiert

„Wir möchten mit der geplanten Aktion die Patienten für den drohenden beziehungsweise teils schon bestehenden Kollaps der ambulanten Versorgung sensibilisieren“, heißt es in der Stellungnahme. Proteste seitens der Ärzteschaft würden in Berlin ignoriert oder bestenfalls zynisch kommentiert. Daher sei es wichtig, dass die Patienten, die am Ende die Leidtragenden seien, aktiv würden und über Leserbriefe oder auch Briefe an die politischen Vertreter vor Ort die Missstände aufzeigten.

Lesen Sie auch:

Gerade hier auf dem Land sei die Versorgung bereits deutlich eingeschränkt. Die Ärzte listen auf: „Schlechte telefonische Erreichbarkeit, die Ärzte haben leider immer weniger Zeit für die Patienten, die Wartezeiten auf Termine werden immer länger, Medikamente sind oft nicht verfügbar und es wird schwieriger überhaupt noch einen Hausarzt zu finden.“

Nicht am Personal auslassen

Weiter heißt es: „Da es hier um ein hochemotionales Thema, nämlich die eigene Gesundheit geht, ist der Unmut der Patienten mehr als verständlich, aber leider wird dieser Unmut bisher an uns Ärzten, Apothekern und an unserem Personal ausgelassen. Wir können nur zusammen etwas verändern. Es ist dasselbe Ziel, was Sie und uns verbindet: Eine gute Patientenversorgung - auch in Zukunft.“