Bestwig. Bestwig wird bei der nächsten Kommunalwahl einen neuen Bürgermeister bekommen. Was Ralf Péus plant und wie der Plan der CDU aussieht.

Ganz allmählich beginnen die Vorbereitungen im Hintergrund für die nächste Kommunalwahl, die im September oder Oktober 2025 stattfinden wird. Nicht nur in Eslohe wird sich dabei an der Spitze der Gemeinde etwas verändern, wo Amtsinhaber Stephan Kersting inzwischen mitgeteilt hat, nicht mehr antreten zu wollen.

Auch in Bestwig bleibt Ralf Péus bei seiner Entscheidung, dann nicht mehr erneut für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Ralf Péus hatte bereits zur letzten Kommunalwahl erklärt, dass es im Fall seiner Wahl seine letzte Amtszeit sein werde. Der Christdemokrat war im September 2020 auch mit 59 Prozent der Stimmen als hauptamtlicher Bürgermeister wiedergewählt worden. Péus ist seit 2005 im Amt, nachdem sein Vorgänger Christof Sommer als Bürgermeister von Bestwig nach Lippstadt wechselte. Auf Anfrage bestätigt Ralf Péus jetzt: Es bleibe bei seiner Ankündigung, nicht mehr antreten zu wollen – „da wird sich nichts dran ändern“.

>>> Lesen Sie auch: Flüchtlingsunterkunft Ostwig: Schreie, Blaulicht, Schweigen <<<

2025 wäre er dann 20 Jahre im Amt, er wäre dann 64 Jahre alt. Er würde sich dann auch nicht politisch einmischen wollen, es gebe auch keine Überlegung für eine Kandidatur für den Gemeinderat. Sein persönliches Ziel liege dann darin, in die Ausbildung zu gehen: Schon in der Vergangenheit hatte er nebenberuflich die Bereiche Recht und Verwaltung gelehrt – „das hat mir viel Spaß gemacht.“ In die Suche nach einem Nachfolger will sich Péus nicht einmischen - das ist guter, politischer Brauch.

Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2025

Bei der CDU haben schon langsam die Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2025 begonnen. Das teilt Alexander Brockhoff mit. Er ist sowohl Vorsitzender des Gemeindeverbandes der CDU als auch der CDU-Mehrheitsfraktion im Rat. Brockhoff erinnert daran, dass Péus schon vor der letzten Wahl angekündigt habe, dass dies seine letzte Amtszeit sei.

Deshalb sei die Aufgabe, einen neuen Bürgermeisterkandidaten zu finden, für die CDU nicht neu. Bei der letzten Wahl habe es einen größeren Umbruch in der Fraktion mit sieben neuen Ratsmitgliedern gegeben, darunter auch Brockhoff selbst als neuem Fraktionsvorsitzenden: „Die erste Hälfte der Legislaturperiode ist nun vorbei und war zu Beginn davon geprägt, die Strukturen, Abläufe und Prozesse der Ratsarbeit kennen zu lernen.“ Zur Halbzeit der Wahlperiode richte man nun den Blick verstärkt auf die Kommunalwahl 2025.

Dafür sei ein kleines Wahlkampfteam gebildet worden: „Unser Ziel ist es, an den erfolgreichen Wahlkampf 2020 anzuknüpfen und mit frischen Ideen in die nächste Wahl zu gehen. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die Suche nach einem neuen Bürgermeisterkandidaten oder einer Bürgermeisterkandidatin, sondern auch auf die Suche nach möglichen neuen Ratsmitgliedern.“

Umfrage unter den CDU-Ratsmitgliedern

So sei im Frühjahr schon eine Umfrage unter den CDU-Ratsmitgliedern gestartet worden, ob sie ihre Arbeit über das Jahr 2025 hinaus fortsetzen wollen. Wann die CDU einen neuen Bürgermeisterkandidaten präsentieren will, ist offen: Es gebe einen groben Zeitrahmen dafür, „jedoch ohne jeglichen Zeitdruck“. Hauptziel sei es, dem neuen Bürgermeisterkandidaten ausreichend Zeit für den Wahlkampf zu ermöglichen.

Naheliegend ist es von seinen Ämtern her, dass Brockhoff selbst als Kandidat in Frage kommt. Das bestätigt er auch grundsätzlich – dass „bei der Kandidatensuche im internen Kreis der CDU Bestwig zunächst diejenigen in Betracht gezogen werden, die bereits bestimmte Funktionen innehaben“.

Nicht nur interne Kandidaten

Bei der Suche allerdings werde sich die CDU nicht nur auf interne Kandidaten beschränken, sondern auch außerhalb der Fraktion suchen: „Wir sondieren zunächst ergebnisoffen. Eine endgültige Entscheidung, wer als Bürgermeisterkandidat in Frage kommt, ist noch nicht gefallen.“ Brockhoff betont: „Das Amt des Bürgermeisters ist ein sehr spannendes, wenn nicht das spannendste Amt in der Kommunalpolitik. Es ist aber auch mit einer großen Verantwortung verbunden.“