Berge. Während der Corona-Pandemie hatte die Zollstation in Berge bei Meschede geschlossen. Jetzt ist die Gastrokneipe wieder geöffnet. Über die Pläne.

Direkt an der Hauptstraße in Berge im Stadtgebiet Meschede befindet sich ein grau-weiß-gestreiftes Gebäude, in schnörkeliger Schrift ist dort der Name „Zollstation“ zu lesen. Über einen längeren Zeitraum war die Gastrokneipe geschlossen, seit einigen Monaten ist sie aber wieder zurück im Geschäft. Birgit Haumann erzählt, warum sie so lange schließen mussten und was sie an Berge besonders schätzt.

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Wie lange war die Zollstation geschlossen und warum?

Wir mussten für zwei Jahre aufgrund von Corona schließen. Es ist ziemlich eng bei uns, da wären wir den Maßnahmen nicht gerecht geworden. Eine fachgerechte Abtrennung war schlicht und ergreifend nicht möglich. Im März 2022 konnten wir dann glücklicherweise wieder öffnen und der Betrieb lief wieder an.

Was war Ihr Antrieb wieder zu öffnen?

Das ist ganz einfach zu beantworten. Ich bin zwar über 60, aber noch nicht in Rente. Die zwei geschlossenen zwei Jahre werde ich hintendran hängen. Grundsätzlich wollen wir so lange weitermachen, wie wir es gesundheitlich noch können.

An der Hauptstraße in Berge befindet sich die Gastrokneipe, die inzwischen wieder geöffnet hat.
An der Hauptstraße in Berge befindet sich die Gastrokneipe, die inzwischen wieder geöffnet hat. © Leonie Temme

Wann wurde die Zollstation eröffnet? In welchem Jahr haben Sie das Lokal übernommen?

Die Zollstation wurde vor über 200 Jahren eröffnet. Ein genaues Datum kann ich nicht benennen, weil es keine Papiere mehr gibt. Das Gebäude der jetzigen Zollstation war zu Zeiten der Fürstentümer eine Pferdewechselstation, nebenan war die richtige Zollstation. Dort konnten die Reisenden Rast machen. Mir gehört die Gastrokneipe seit 2001.

Wie sind Sie nach Berge gekommen?

Aufgewachsen bin ich in Eslohe. Vor 22 Jahren stand dann die Zollstation frei. Weil ich alte Häuser sehr gerne mag und sowieso auf der Suche war, habe ich in Berge zugeschlagen. Den Verkauf musste ich dann mit Veltins abwickeln.

Was gefällt Ihnen besonders gut an Berge?

Besonders schön finde ich, dass man viele kennt. Es herrscht eine tolle Gemeinschaft besonders unter den verschiedenen Vereinen wie dem Heimat-Schutz-Verein, der freiwilligen Feuerwehr und dem Sportverein TuS Jahn Berge.

Haben Sie es jemals bereut nach Berge zu gehen?

Auf keinen Fall, ich hab mich hier immer sehr wohl und aufgehoben gefühlt.

Was bereitet Ihnen am meisten Freude am Gastwirt sein?

Am meisten genieße ich den Umgang mit den Gästen. Man erfährt von vielen verschiedenen Geschichten und Schicksalen, besonders junge Leute erzählen jede Menge. Manche Erzählungen sind teilweise herzerwärmend, das gibt mir ganz viel. An schlechten Tagen kann der Kontakt zu anderen Menschen einem echt gut tun.