Meschede. Der Stadtrat in Meschede fällt eine Entscheidung zum Radfahren in der Fußgängerzone. So sieht die Planung bislang aus. Noch sind Fragen offen.

In Meschede müssen sich Radfahrer auf Veränderungen einstellen. Eine Änderung an prominenter Stelle hat der Stadtrat jetzt beschlossen.

Noch steht kein Zeitpunkt fest

In der Ruhrstraße als Teilstück der Mescheder Fußgängerzone müssen Radfahrer ihr Fahrrad künftig schieben. Das hat der Stadtrat beschlossen. Allerdings gilt die Neuregelung nicht ab sofort, die Umsetzung dürfte in diesem Jahr nicht mehr kommen – denn der Stadtrat wird sich noch einmal mit Details beschäftigen, wie das Verbot genau aussehen soll: Die nächste Sitzung des Rates ist eine Sondersitzung Ende Oktober ausschließlich zur Windkraft, danach tagt das Stadtparlament erst wieder Mitte Dezember.

Die Stadtverwaltung muss zuvor ausarbeiten, zu welchen Zeiten Radfahrer exakt absteigen müssen: Was ist die beste Zeit - zwischen 9 und 18 Uhr? Oder zwischen 10 und 18.30 Uhr? Außerdem soll es Radfahrern erleichtert werden, ihre Räder vor der Fußgängerzone abzustellen. Wobei Bürgermeister Christoph Weber einschränkte: Diese Möglichkeiten gebe es ja schon – die vorhandenen Ständer im Bereich an der Bücherzelle und am Stiftsplatz aber würden bisher schon kaum genutzt.

Fahrverbot - und wie man es umschreibt

Das Radfahren in der Innenstadt soll insgesamt neu gestaltet werden. Das Radfahrverbot soll in der Ruhrstraße zwischen DM und Kaiser-Otto-Platz gelten: Nur dort muss dann geschoben werden, weil dies das schmalste Stück der Fußgängerzone ist. Am Kaiser-Otto-Platz sollen Radfahrer an Markttagen weiterhin Rücksicht nehmen, „gegebenenfalls“ könnte beim Wochenmarkt auch ein Fahrverbot verhängt werden.

Ein bisschen peinlich ist den Politikern, dass im Beschlussvorschlag zum Schieben in der Ruhrstraße überhaupt der Begriff „Fahrverbot“ fällt – denn eigentlich will man ja grundsätzlich Erleichterungen für Radfahrer in Meschede. Nichts anderes als ein Fahrverbot sei es aber faktisch, sagte Bürgermeister Christoph Weber. Marcel Spork (CDU) umschrieb es so: „Wir wollen die Radfahrer nicht aus der Fußgängerzone verbannen, wir wollen nur nicht, dass sie zu bestimmten Zeiten hier fahren.“

Bekannt wurde auch: In der Innenstadt ist eine E-Bike-Ladestation geplant, mit Auflademöglichkeiten für mehrere E-Bikes.