Eslohe. Die Realschule Eslohe holt ihr 150-jähriges Jubiläum nach. Jetzt gibt ein eigenes Schullied. Deutlich wird: Hier wird ein Wir-Gefühl gelebt.
Wenn eine Schule 153 Jahre besteht, ist das schon ein besonderer Anlass um zu feiern. Nach einer Sternwanderung und einem Schulfest, gab es an der Realschule Eslohe jetzt einen offiziellen Festakt mit einem umfangreichen, aber abwechslungsreichen Programm.
1300 Gäste kommen zum Festball
Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig begrüßte die Gäste in der Aula: „Wir hatten jetzt drei Jahre Zeit, uns auf dieses Jubiläum zu freuen und vorzubereiten, denn wegen der Pandemie haben wir uns entschlossen erst jetzt zu feiern. Wenn eine Schule so lange besteht, dann muss sie gut sein – und das wollen wir auch so bewahren. Die Schule vermittelt ein „Wir-Gefühl“, das zeigt sich u. a. daran, dass die ehemaligen Schülerinnen und Schüler immer wieder zu unterschiedlichsten Anlässen in ihre Schule zurückkommen. Für den großen Festball am 28. Oktober haben sich 1300 Gäste angemeldet.“
Zum Auftakt des Festakts präsentierte der Chor der Realschule einen eigenen Schulsong. Komponiert hat ihn Musiklehrer Michael Hoffe und den Text verfassten die Schüler.
Bürgemeister: Beste Chancen, einen Platz im Leben zu finden
Bürgermeister Stephan Kersting sprach als Vertreter des Schulträgers. Er war selbst Schüler der Realschule: „Aus diesem Grund fühle ich mich der Schule besonders verbunden. Diese Schule bietet die besten Chancen nach der Schulzeit einen Platz im Leben zu finden.“
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Für das Schulamt war Regierungsschuldirektorin Diana Post angereist. Sie war sieben Jahre verwaltungstechnisch für die Geschicke der Schule zu ständig. Ihr Grußwort leitete sie mit der Aufforderung ein, „Weiter so. Hier deuten alle Zeichen daraufhin, dass die Dinge gut laufen. Es ist eine junge, zukunftsorientierte Schule, die am Puls der Zeit ist. Hier wird das „Wir-Gefühl“ gelebt. Alle ziehen an einem Strang und leisten enormen Einsatz vor Ort. Wie gut die Qualität der Einrichtung ist, zeigt sich nicht nur daran, dass sie zertifiziert wurde, sondern u.a. auch daran, dass viele Ehemalige in hohen Ämtern zu finden sind.“
Das zeigte sich auch in einer Gesprächsrunde „7 Jahrzehnte-7 Ehemalige“, die Schüler Max Wortmann leitete. Er interviewte Dr. Hubertus Wiethoff, Joachim Nowak, Ralf Schmidt, Julia Borggrebe, Ingo Brunert und Sabrina Meier, die über ihre Schulzeit und Berufslaufbahn berichteten.
Ehemaliger sagt: Die Schule hat einen „Spirit“
Für die Eltern überbrachte der stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende, Klaus Winkelmeyer, ebenfalls ehemaliger Schüler, Glückwünsche: „Die Schule ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich möchte Danke sagen, dass hier mündige und verantwortungsvolle Schülerinnen und Schüler ausgebildet werden. Hier werden Wertschätzung, Vertrauen und gute Kommunikation vermittelt. Die Schule hat einen „Spirit“, den es zu meiner Zeit schon gab, nun immer noch da ist und die Schule zu etwas Besonderem macht. Ich persönlich bedanke mich vor allem für meine musikalische Ausbildung. Es gibt nicht wenige Ehemalige, die die Musik zum Beruf gemacht haben.“ Er überreichte symbolisch eine Wandtafel mit dem Leitbild der Schule.
Weitere Programmpunkte waren: die Entwicklung der Realschule in Bildern, der Film „Klassenzimmer am Rande des Weltalls“, kleine Sketche aus der Schulgeschichte, ein Film „Die Realschule stellt sich vor“ und ein Streifzug durch die Musicalaufführungen.
>>> HINTERGRUND <<<
Die Rektoratsschule Eslohe wurde 1870 durch den Apotheker Liborius Mues gegründet. Die erste Schulklasse hatte 14 Schüler. Sie wurden im Privathaus von Mues unterrichtet.
Später war die Amtsrealschule in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht. Das heutige Schulgebäude wurde 1955 errichtet und immer wieder erweitert.
Heute hat die Realschule 615 Schülerinnen und Schüler in 24 Klassen. Viele Schülerinnen und Schüler kommen von außerhalb der Gemeinde Eslohe. Die Schule wurde weit über die Grenzen Eslohe hinaus mit 28 Musicals und Weihnachtskonzerte bekannt.