Meschede/Hochsauerlandkreis. Das Fahrrad als Alternative zum Auto auch bei Alltagsfahrten - das wollte die Aktion „Stadtradeln“ in Meschede forcieren: Das ist die Bilanz.

Immerhin: Am Ende wurden dadurch drei Tonnen CO2 vermieden, weil sich in Meschede 79 Aktive bewusst fürs Radfahren entschieden haben. Das ist die Bilanz von drei Wochen des so genannten „Stadtradelns“, an dem Meschede erstmals teilgenommen hat. Gedacht ist die Aktion als ein Stück praktischer Klimaschutz vor Ort.

Radfahren stärker ins Bewusstsein rücken

Die Teilnehmer konnten sich zu Teams zusammenfinden, 16 waren es im Stadtgebiet. Sie legten zusammen 21.124 Kilometer zurück. Bürgermeister Christoph Weber ist zufrieden mit der ersten Teilnahme. Er spricht von einem „gelungenen Versuch“ und geht von einer Wiederholung aus: Dadurch sei - als ein weiteres Mosaiksteinchen - wieder die Möglichkeit stärker ins Bewusstsein gerückt worden, doch das Fahrrad als Alternative zum Auto zu nutzen. Ausdrücklich geht es dabei nicht um touristische Fahrten, sondern um Alltagsfahrten. Weber selbst fuhr 200 Kilometer in diesen 21 Tagen mit dem Rad: Mehr konnten es nicht sein, weil er viele dienstliche Termine hatte, bei denen der Anzug Pflicht gewesen sei, sagt er.

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Bedarf sieht er noch in zusätzlicher Werbung für die Aktion: „Es ist noch Luft nach oben, was die Kommunikation angeht.“ Er hat es für seine Stadtverwaltung selbst verfolgt: Dort gebe es etliche Beschäftigte, die ohnehin täglich mit dem Rad zur Arbeit kämen - sich aber beim „Stadtradeln“ nicht für das eigene Team (acht Aktive) der Stadtverwaltung anmeldeten. Unkenntnis? Oder hatten sie sich schon in einem anderen Team angemeldet? „Das wird sich einschleifen“, ist Weber überzeugt.

Erfahrungen sammeln: Wo müsste nachgebessert werden?

Durch das „Stadtradeln“ sollen auch ganz praktische Erfahrungen gesammelt werden, wo noch nachgebessert werden könnte beim Radfahren vor Ort. Deshalb waren ausdrücklich auch die Parteien als Entscheidungsträger eingeladen, teilzunehmen. Von den Fraktionen in Meschede meldeten sich CDU (vier Aktive), UWG (sieben Aktive) und Grüne (drei Aktive) dafür an. SPD und FDP meldeten kein eigenes Team an. Die Grünen brachten es mit 507 Kilometern auf die höchste Kilometerzahl pro Kopf im Wettbewerb.

Die Tabelle beim „Stadtradeln“ führt in Meschede die Gruppe „Fahr Rad!“ mit 15 Aktiven, 432 Fahrten und 4240 geradelten Kilometern an. Platz 2 geht an den SC Remblinghausen mit neun Aktiven, 98 Fahrten und 2798 Kilometern, Rang 3 an das Offene Team Meschede mit sieben Teilnehmern, 86 Fahrten und 2597 Kilometern.

Im gesamten Hochsauerlandkreis machten 332 Teams beim „Stadtradeln“ mit: Die 2452 Aktiven radelten dabei 622.855 Kilometer - und vermieden so 101 Tonnen CO2.