Meschede. Die Firma ITH erweitert ihr Unternehmensgebäude in Meschede-Enste. Die Marktposition soll national und international weiter ausgebaut werden.

Im Herzen des Gewerbegebiets in Meschede-Enste fand jetzt der symbolische Spatenstich für die Erweiterung des Unternehmensgebäudes der ITH GmbH & Co. KG statt. Als weltweit führender Systemlieferant für Schraubtechnik ab der Größe M16 investiert ITH in Erweiterungsflächen für die Entwicklung, Produktion, Montage und Logistik mit dem Ziel einen nachhaltigen, zukunftsfähigen Standort zu schaffen.

Bis Ende 2024

„Mit den zukunftsweisenden Investitionen in den Standort sichern wir dessen langfristige Leistungsfähigkeit – auch für künftige Generationen“ betonen die Geschäftsführer Frank und Jörg Hohmann. Bis Ende 2024 soll der Erweiterungsbau fertiggestellt sein. ITH hatte seine aktuelle Produktionsstätte im Jahr 2016 nach einer Bauzeit von nur neun Monaten bezogen. Das jetzige Erweiterungsprojekt mit dem Titel „2440“, welches im kommenden Jahr fertigstellt wird, sichert Expansionsmöglichkeiten bis 2040.

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In den vergangenen Jahren verzeichnete das Unternehmen ein so starkes Wachstum, dass die Geschäftsführung nun diese Erweiterung in Auftrag gegeben hat. Dieses eindrucksvolle Wachstum resultiert vorrangig auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Produkte für die spezifischen Anwendungen.

Qualität und Nachhaltigkeit

„Die steigende Bedeutung regenerativer Energien, insbesondere in der Offshore-Branche, prägt die Entwicklung unseres Wirtschaftsstandorts in Deutschland. Unter anderem verzeichnen wir in diesem dynamischen Umfeld ein kontinuierliches Wachstum und erkennen weiterhin großes Potenzial. Unsere Werkzeuge setzen auch in diesem Bereich Maßstäbe in der Qualität und Nachhaltigkeit“, so Frank Hohmann. „Unsere moderne Fertigung ermöglicht es uns außerdem auf Kundenwünsche schnell und individuell zu reagieren“, ergänzt Jörg Hohmann.

Das bisherige Unternehmensgebäude der Firma ITH in Meschede-Enste.
Das bisherige Unternehmensgebäude der Firma ITH in Meschede-Enste. © ITH

Das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen ITH zeichnet sich neben den innovativen Produkten, durch seine herausragenden Qualitätsstandards und globale Präsenz im Vertrieb und Kundenservice aus. Geleitet wird das Erweiterungsprojekt, welches sich in drei Bauabschnitte teilt, in dritter Generation durch Jan Hohmann.

Vorreiter in der Schraubtechnik

Der erste Bauabschnitt umfasst den Montage- und Servicebereich, der durch die in den vergangenen drei Jahren eingeführten Smart Tools sehr stark gewachsen ist. Bei Smart Tools handelt es sich um intelligente, industrielle Schraubwerkzeuge, die alle relevanten Schraubdaten aufnehmen und diese in einer Cloud hinterlegen können. ITH ist Vorreiter in der cloudbasierten Datenablage und -verwaltung in der Schraubtechnik ab M16.

Im zweiten Bauabschnitt wird ein hochmodernes Logistikzentrum für ITH Schraubwerkzeuge sowie IHF Verbindungselemente entstehen. Dabei setzt ITH auf ein automatisches, dreigassiges Behälterlager. Das bestehende Automatiklager, seinerzeit einzigartig im Bereich der Schraubtechnik, wird nachgerüstet und in das neue Behälterlager integriert. Für die Tochtergesellschaft IHF, die auf die Vermarktung von hochfesten Verbindungselementen spezialisiert ist, wird ein vollautomatisches Palettenkanallager errichtet.

Hochmoderne Fertigung

Das bestehende ITH-Gebäude und die geplante Erweiterung.
Das bestehende ITH-Gebäude und die geplante Erweiterung. © ITH

Im dritten Bauabschnitt wird eine hochmoderne, mechanische Fertigung aufgebaut, die aufgrund automatischer Teilezufuhr während der Nachtschichten bedienerlos arbeiten kann. Zusätzlich wird die Kapazität des Stabstahlhochregallagers um 50 Prozent erweitert, wodurch der Produktionsbedarf an Stabstahl von bis zu zehn Monaten gedeckt wird. Bei der nachhaltigen Fabrikplanung lag ein besonderes Augenmerk auf einer Gestaltung der Werksstruktur für größtmögliche Ressourcen- und Energieeffizienz sowie der Arbeitsplatzergonomie.

Die Planungen wurden in einem kontinuierlichen Austausch mit den Mitarbeitern durchgeführt. Der Erweiterungsbau folgt dem Konzept einer Green Factory und nutzt Erdwärme durch Erdsonden, um einen gewissen Grundwärmebedarf des Gebäudes abzudecken. Hinzu kommt eine Photovoltaik-Anlage, deren Strom direkt in den Gebäuden verwendet wird. „Wir möchten hiermit einen Betrag leisten zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und eine klimafreundliche Betriebsstätte errichten“, erklären Frank und Jörg Hohmann.

Chicago und China

Das neue Unternehmensgebäude, welches zusammen mit vor Ort ansässigen Betrieben realisiert wird, bietet nicht nur Platz für das weitere Wachstum der Produktion, sondern auch für Kreativität und Innovation. Hierdurch soll die Marktposition der ITH national und international weiter ausgebaut werden. Diese Strategie wird durch die ITH-eigenen Betriebsstätten in Chicago, die im Jahr 2008 errichtet wurde, und in China, die während der Pandemie gebaut und im Jahr 2022 bezogen wurde, untermauert. Auch für die kommenden Jahre sind weitere Baumaßnahmen im internationalen Umfeld geplant, um die be-stehende Marktpräsenz auszubauen und parallel neue Märkte zu erschließen.