Meschede. Wegen des Radrennens der Deutschlandtour steckten Einsatzfahrzeuge in Meschede im Stau fest. Das sagt die Einsatzleitung dazu.
Nachdem Feuerwehr und Rettungsdienst trotz Blaulicht und Martinshorn in Meschede bei einem Einsatz von den Radfahrern der Deutschlandtour gestoppt worden waren, ist eine Bilanz zu dem Zwischenfall gezogen worden. Ein Sicherheitskonzept habe vorgelegen und darin sei der Grundsatz enthalten gewesen „Blaulicht vor Radsport“, teilte ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums Essen auf Anfrage mit.
Gefährdung der Radfahrer
Warum mehrere Einsatzfahrzeuge dennoch nicht weiterkamen und abwarten mussten, begründete er so: Der Löschzug der Feuerwehr habe die Rennstrecke noch queren können und habe ohne Verzögerungen auf dem Weg zum Einsatzort passieren können. Als zu einem späteren Zeitpunkt ein Rettungswagen auf dem Weg zu dem Alarm die Sperrstelle ebenfalls passieren wollte, „fuhr unmittelbar darauf das Fahrerfeld des Rennradrennens an dieser Stelle vorbei. Ein Stoppen der mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Sportler war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ohne eine Gefährdung der Radfahrer möglich.“
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Der Rettungswagen habe anhalten müssen, um das herannahende Fahrerfeld nicht zu gefährden. Gleichzeitig habe die Besatzung die Information erhalten, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt habe. Nach wenigen Momenten habe der Rettungswagen seine Fahrt fortsetzen können. Alarmiert worden waren die Einsatzkräfte, weil eine Brandmeldeanlage im Hennesee-Hotel zum zweiten Mal an dem Tag ausgelöst hatte. Der Löschzug musste aber letztlich nicht eingreifen.
Kein Nachteil
Grundsätzlich sei die Feuerwehr in solchen Situationen vorfahrtsberechtigt, sagte Wehrleiter Matthias Knapp. Dadurch dass schon zwei Wagen durchgekommen war, sei aber kein Nachteil entstanden. „Es war nur ein relativer kurzer Moment, wo wir mit dem dritten Fahrzeug warten mussten.“
Bestandteil der Genehmigungen für die Deutschlandtour sei es gewesen, dass Rettungswege frei gehalten werden müssen bzw. freizuräumen seien, wenn es der Einzelfall erfordert, erklärte Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt Meschede. „Nachdem im konkret angefragten Fall bereits Fahrzeuge die besagte Stelle passiert hatten, wurde in Abstimmung der Einsatzkräfte entschieden, dass zunächst das Radrennen ohne Unterbrechung stattfinden kann, da bereits bekannt war, dass keine zwingende Notwendigkeit weiterer Fahrzeuge an der Einsatzstelle am Welcome-Hotel bestand.“