Meschede. Chemie-Unfall am Krankenhaus Meschede: Am Ende mussten sechs Mitarbeiter ärztlich untersucht werden, zwei blieben über Nacht stationär.

Im St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede hat sich am Montagabend ein Chemie-Unfall ereignet. Gegen 20.10 Uhr wurde ABC-Alarm ausgelöst. Eine Mitarbeiterin hatte in der Sterilisation einen merkwürdigen Geruch festgestellt und daraufhin den Notfallplan ausgelöst. Wie sich herausstellte, war Reinigungsmittel in einer Aufbereitungsanlage ausgetreten - was zu einer chemischen Reaktion geführt hatte.

Unter Atemschutz

Der Löschzug Meschede und die Löschgruppe Wehrstapel betraten schließlich unter Atemschutz die Abteilung des Krankenhauses, in der zentral Geräte für das Klinikum Hochsauerland aufbereitet werden. Sie füllten die ausgelaufene Flüssigkeit in ein sicheres Behältnis um. Damit war die Gefahr beseitigt. Anschließend wurden die Räume gründlich durchlüftet. Gegen 22.30 Uhr war der Einsatz beendet.

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Während der Alarmierung waren Teile des Schederwegs in der Nähe der Zentralsterilisation gesperrt worden. Auch der ABC-Zug der Freiwilligen Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz und die Polizei waren vor Ort. Insgesamt waren mehr als 70 Einsatzkräfte beteiligt. Zunächst war von undichten oder beschädigten Behältern mit unbekannten Stoffen ausgegangen worden. Die Feuerwehr musste bei ihrer Alarmierung mit einer unklaren Lage rechnen.

Gesundheitsschädliche Dämpfe

Sechs Mitarbeiter der Sterilisation wurden anschließend vorsorglich in die Notfallambulanz gebracht. Dort sollte untersucht werden, ob sie Verletzungen oder Probleme durch die Dämpfe davon getragen haben. Unter Umständen seien gesundheitsschädliche Auswirkungen möglich, teilte das Klinikum Hochsauerland mit. Vier Beschäftigte konnten das Krankenhaus noch am Abend verlassen. Zwei Mitarbeiter wurden zur Beobachtung über Nacht stationär aufgenommen und haben die Klinik inzwischen ebenfalls verlassen.

Die Patientenversorgung war durch das Ereignis zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt, teilte das Klinikum Hochsauerland in einer Pressemitteilung mit. Die Zentralsterilisation wurde noch in der Nacht gründlich gereinigt und konnte am Dienstagmorgen den Betrieb wieder aufnehmen.