Schmallenberg. Redakteurin Ute Tolksdorf kommentiert die Warnungen vor dem „weißen Bulli“ in sozialen Medien. Der Wagen ist Thema in Schmallenberg.

Die Angst vor dem weißen Bulli geht immer wieder durch die sozialen Netzwerke, mal spricht daraus ein Fahrer angeblich Kinder an. Mal hat er ein rumänischen Kennzeichen, mal ein deutsches. Mal scheint der Fahrer in der Urlaubszeit leerstehende Häuser auszukundschaften - so wie jetzt in Schmallenberg.

Einbrüche vor allem in den dunklen Monaten

Urlaubszeit ist Einbruchszeit, könnte man denken. Tatsächlich passieren die meisten Einbrüche in den dunklen Monaten und dann auch nicht nachts, sondern am späten Nachmittag. Im Sommer sind die Menschen draußen unterwegs, wachsame Nachbarn bemerken schnell, wenn jemand das Haus auszukundschaften scheint.

Und hier liegt das Problem: Wenn man verdächtige Beobachtungen macht, dann gibt es nur eine Nummer: die 110 der Polizei. Hinweise in sozialen Netzwerken zu teilen und andere so zu warnen, mag logisch erscheinen, kann aber auch Falschmeldungen produzieren.

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Falschmeldung über den „weißen Bulli“ seit 2011 im Netz

So spricht angeblich ein Mann aus einem Kleintransporter Kinder an Grundschulen an. Mimikama, eine auf Gerüchte spezialisierte Internet-Plattform, hat den Fall zurückverfolgt - bis zum Jahr 2011. Dank der detaillierten Beschreibung fand die Polizei damals schnell heraus, dass ein Großvater seinen Enkel abholen wollte, ihn nicht fand und Schulkameraden nach ihm fragte. Doch die Meldung war im Netz und wird immer wieder geteilt - bis heute.