Obringhausen. Ein Bett aus Pappe, Vintage-Möbel und weitere Details erwarten die Gäste in der neuen Ferienwohnung „WenneQuartier“ im Schmallenberger Sauerland.
In idyllischer Alleinlage in Obringhausen bei Schmallenberg liegt die Ferienwohnung „WenneQuartier“. Mit Blick auf Wiesen und ins Tal laden die Gastgeber zum Verweilen ein. Einen Ort für Ruhe und Entspannung oder als „Workation“, Kombination aus „Work“ and „Vacation“, zu schaffen - so war die Idee der Betreiber Anna Kemper und Sebastian Siebe.
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Dabei hat Anna Kempers Wohnhaus eine Familientradition in Obringhausen. Die weitläufige Hoffläche ist, seit ihn der Großvater ersteigert hatte, im Familienbesitz. Bis 2018 wohnten Anna Kempers Eltern im Hofhaus, bis sich die Tochter entschied, den Hof samt Forstwirtschaft zu übernehmen. Dann entschloss sich die junge Familie dazu, ihre erste Ferienwohnung aufzumachen. Als die erste Mietpartei im Dezember letzten Jahres ausgezogen ist, fingen die Arbeiten an: Möbel wurden besorgt, eine Webseite erstellt und das Innere umdekoriert.
Umweltbewusst, nachhaltig, modern
„Alles umweltbewusst und nachhaltig“, beschreibt Siebe, „und doch modern.“ So finden sich heute Vintage- und Secondhand-Möbelstücke in der gesamten Wohnung, als auch zum Beispiel ein Bett aus Pappe im Schlafzimmer und Ladestationen vor dem Haus.
Ab Februar diesen Jahres kamen dann die ersten Besucher aus der Stadt, Bekannte und Freunde erkundeten den Hof und die Umgebung. „Draußen können Gäste ihr Fahrrad aufladen, wenn ein Ausflug geplant ist,“ beschreibt Siebe. Falls doch eine Pause nötig ist, lädt auch der Hofplatz mit großem Teich zum Verschnaufen ein. „Wir möchten unseren Platz auch mit unseren Gästen teilen“, so Siebe. „Wir finden es spannend, neue Menschen kennenzulernen“, so Kemper.
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Dabei hat sich das Paar selbst in Hamburg kennengelernt. Anna Kemper, die auf dem Hof aufgewachsen ist, erzählt: „Nach dem Abitur habe ich Obringhausen verlassen und Design studiert. Nach mehreren Wohnwechseln bin ich beruflich 2015 in Hamburg gelandet. Sebastian Siebe wohnte dort bereits seit 2013: „In Hamburg habe ich meine Technikerausbildung gemacht und dort eine Zeit lang bei einer Software- und Consultingfirma gearbeitet.“
Auf dem Motorrad an einer Verkehrsampel
2016 passierte es dann, beide trafen sich auf dem Motorrad an einer Verkehrsampel und verliebten sich. Im Jahr 2018 traf das Paar die Entscheidung in Obringhausen wohnhaft zu werden. „Für mich war es kein großer Schritt hierher zu ziehen, obwohl der Ort mit circa 40 Einwohnern recht klein ist“, erzählt Siebe, der selbst gebürtig aus einem Ort mit circa 3000 Einwohnern stammt.
Heute genießen sie die gemeinsame Zeit mit ihrer kleinen Tochter Antonia und der Labrador-Hündin Karla, fühlen sich hier heimisch. Hin und wieder vermissen beide die Großstadt. Doch: „Unsere Gäste bringen uns das Reisegefühl mit“, lachen beide.
Thema „Workation“ noch weiter antreiben
Auch zukünftige Ideen gibt es viele. Eine davon ist Arbeit und Urlaub miteinander zu verbinden: „Lange habe ich von hier auch im Home-Office gearbeitet. Ich denke, das inspirierte mich auch ein wenig dazu, Menschen zum ortsunabhängigen Arbeiten aufs Land einzuladen“, so Siebe. Zukünftig denken sie darüber nach, das Thema „Workation“ noch weiter anzutreiben. „Wir sammeln noch Ideen“, so Kemper.
Eine Herausforderung zum Anfang des Einzugs war, dass es noch keinen Glasfaseranschluss gegeben hat. „Die Internetverbindung war sehr langsam“, erzählt Siebe, „Doch seit zwei Jahren haben wir blitzschnelles Internet.“ Daher stände den digitalen Ideen nichts mehr im Wege.
Informationen zum „WenneQuartier“:
Die Ferienwohnung befindet sich in Alleinlage auf einem alten Hof von 1729 in Obringhausen. Sie hat zwei Schlafzimmer, einen großzügigen Wohn- und Essbereich mit vollausgestatteter Küche, ein Badezimmer und ein Gäste-WC. Sie bietet Platz für bis zu vier Erwachsene und zwei Kleinkinder. Mit Glasfaser-Anschluss und Arbeitsplätzen bietet sie Möglichkeiten zum ortsunabhängigen Arbeiten. www.wennequartier.de