Schmallenberg. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schmallenberg hat einen neuen stellvertretenden Leiter. So tickt der Neue in der Schmallenberger Wehrleitung.

Die Position eines zweiten stellvertretenden Leiters der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg war bereits seit dem 1. Juli 2022 vakant. Stadtbrandinspektor und vorheriger stellvertretender Leiter Stefan Kaiser übernahm damals die erste Leitung. Mit Peter Saßmannshausen als Stellvertretung ist die Wehrleitung nun wieder im Dreierteam komplett. Welche Aufgaben nun auf den Brandoberinspektor zukommen, darüber spricht er im Interview.

Die Reihen der aktiven Wehr, die Jugendfeuerwehr und die Ehrenabteilung schlugen im Mai dieses Jahres den Brandoberinspektor der Löschgruppe Grafschaft der Stadt Schmallenberg vor. Vor der Sommerpause hat der Rat der Stadt Schmallenberg Peter Saßmannshausen dann offiziell und einstimmig als stellvertretenden Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg gewählt. Er übernimmt diese Aufgabe zunächst kommissarisch und anschließend für sechs Jahre nach Beendigung des Lehrgangs „Leiter der Feuerwehr“. „Ich freue ich mich, mit dem jetzt neu aufgestellten Team die Feuerwehr der Stadt Schmallenberg weiter voranzubringen und für die Zukunft zu rüsten“, sagte Peter Saßmannshausen.

Aufgaben haben sich stark verändert

Bürgermeister Burkhard König gratulierte Peter Saßmannshausen zum neuen Amt.
Bürgermeister Burkhard König gratulierte Peter Saßmannshausen zum neuen Amt. © WP | Nina Kownacki

Bereits 1988 ist er in die Jugendfeuerwehr eingetreten und hat 1993 den aktiven Dienst begonnen. Somit hat Peter Saßmannshausen, hauptberuflich arbeitend als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, bereits 35 Jahre Erfahrung im Feuerwehrdienst. Viele seiner neuen Aufgaben umfassen bürokratische oder organisatorische Bereiche. „Diese ist mittlerweile unglaublich aufwendig und zeitintensiv“, erklärt Saßmannshausen. Allgemein hätten sich die Aufgaben in den letzten Jahren stark gewandelt. So sei beispielsweise im Zuge des Klimawandels das Thema Waldbrand stark in den Vordergrund gerückt.

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Bei all den Aufgaben sei aber vor allem die Teamarbeit entscheidend, weit über 500 Kameradinnen und Kameraden in 18 Einheiten gilt es zu leiten. „Das ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit. Feuerwehr bedeutet immer Teamarbeit“, so Saßmannshausen. „Einer allein kann so eine Tätigkeit ehrenamtlich nicht mehr leisten.“ Umso erfreulicher, dass das Dreiergespann mit Wehrleiter Stefan Kaiser, Stellvertreter Jürgen Schneider und eben Peter Saßmannshausen nun wieder komplett ist.

Verständnis der Familie und des Arbeitgebers

Eine weitere Voraussetzung: Verständnis aus unterschiedlichen Kreisen: „So etwas funktioniert nur, wenn die Familie und der Arbeitgeber zustimmen“, betont Saßmannshausen und bedankt sich: „Ich freue mich sehr darüber, dass meine Familie, mein Arbeitgeber und allen voran meine Ehefrau mir das überhaupt ermöglichen. Ohne diesen Support könnte ich so ein Amt nicht ausüben.“ Es sei heute leider nicht mehr selbstverständlich, dass für diese nebenberufliche Tätigkeit so viel Verständnis aufgebracht würde.

„Gerade nach Corona sind leider viele ehrenamtliche Aufgaben und Aktivitäten zum Erliegen gekommen“, so Saßmannshausen. Darum treffe sich die freiwillige Feuerwehr auch, wenn sie keine Einsätze habe, um Zeit in der Gemeinschaft zu verbringen. „Ich freue mich immer sehr, meine Kameradinnen und Kameraden zu treffen, sei es zu Übungsabenden oder zu Veranstaltungen. Denn ein wesentlicher Teil in der freiwilligen Feuerwehr ist das Kameradschaftliche, die ehrliche und offene Kommunikation auf Augenhöhe“, sagt Saßmannshausen.

Eine Sache ist entscheidend

Am Ende eines jeden Einsatzes sei immer eine Sache entscheidend: Alle Kameradinnen und Kameraden wieder heil und unversehrt nach Hause zu bringen.

Zur Biografie

Peter Saßmannshausen (48), geboren und wohnhaft in Grafschaf, ist von Beruf „Fachkraft für Rohr-, Kanal, und Industrieservice“ bei Pröpper Kanaltechnik GmbH in Lenne.

1988 ist er der Jugendfeuerwehr beigetreten, 1993 in den aktiven Dienst. Während seiner Feuerwehrzeit hat er an allen erforderlichen Lehrgängen von der Grundausbildung über Gruppenführer, Zugführer bis hin zum Verbandsführer mit Stabsarbeit teilgenommen.

Er ist zudem Ausbilder bei vielen Lehrgängen der Feuerwehr innerhalb der Stadt Schmallenberg und seit mehreren Jahren Mitglied in der Verbandsführung der vorgeplanten überörtlichen Hilfe der Bezirksregierung Arnsberg. In dieser Funktion ist er bei einigen Großschadenslagen und Katastropheneinsätzen aktiv gewesen.