Remblinghausen. Neue Windräder alleine reichen nicht für die Energiewende. Auch die Logistik dahinter muss stimmen. Westnetz investiert deshalb bei Meschede.

Wenn mehr Windräder entstehen, dann steigen auch die technischen Anforderungen in der Logistik. Als Netzbetreiber stellt sich Westnetz in Arnsberg darauf ein.

Neue Umspannanlage wird gebaut

Bei Einhaus ist der Bau einer neuen Umspannanlage geplant. Transformatoren spannen hier elektrische Energie um, die Station ist nötig für den weiteren Stromtransport, sie verbindet die Erzeugungsanlagen mit den Stromnetzen. Die Station ist an der Straße zwischen Einhaus und Köttinghausen geplant.

Bei Westnetz trägt die geplante Anlage den Namen „UA Drasenbeck“:

Hier wird an einer Umspannstation von Westnetz ein neuer Trafo installiert.
Hier wird an einer Umspannstation von Westnetz ein neuer Trafo installiert. © Niklas Preuten

In der ersten Ausbaustufe ist die Aufstellung eines 110-/30-kV-Trafos und der Neubau eines Betriebsgebäudes mit einer 30-kV-Schaltanlage geplant, so Sprecherin Julia Snelinski. Bei einem möglichen zweiten Bauabschnitt könnte noch ein zusätzlicher Trafo installiert werden. Grund des Neubaus sei der Ausbau der Windparks in der Region: Westnetz als Netzbetreiber muss ihren Anschluss ermöglichen.

Versorgungssicherheit herstellen

Im Bezirksausschuss Remblinghausen wurde die Absicht von Westnetz durch die Mescheder Stadtverwaltung vorgestellt: Die Baugenehmigung wird Formsache sein, der Bau von Umspannstationen ist privilegiert, weil sie der öffentlichen Versorgung dienen. Je nach Fortschritt des Baugenehmigungsverfahrens wird ein Baubeginn noch in diesem Jahr angestrebt. Die Bauzeit ist für etwa eineinhalb Jahre geplant, die Anlage soll bereits bis Ende 2024 fertiggestellt werden.

Als Verteilnetzbetreiber, so Julia Snelinski, arbeite Westnetz daran, die Versorgungssicherheit auch unter einer höheren Belastung des Netzes weiter sicherzustellen, zum Beispiel durch die Erweiterung von vorhandenen Umspannanlagen wie beispielsweise in Arnsberg-Hüsten oder durch Neubauten wie in Einhaus.

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In der Vergangenheit entstanden Umspannstationen stets in der Nähe von Bahnlinien: Denn nur per Eisenbahn konnten früher die über 100 Tonnen schweren Trafos angeliefert werden. Inzwischen geschieht das auch per Schwertransport über die Straßen – in diesem Fall über städtische Wege aus Richtung Einhaus.