Dorlar. Endlich wieder ein Bäcker in Dorlar: Wer das ist, wo die Dorlarer demnächst frische Brötchen kaufen können und wann die neue Bäckerei eröffnet.

Für ihren Heimatort Dorlar setzen sich Franz-Josef und Ulrich Knoche ein. Es ist den Brüdern gelungen, wieder einen Bäcker nach Dorlar zu holen. Wer das ist, wo die Dorlarer demnächst wieder frische Brötchen kaufen können und wann die neue Bäckerei samt Café eröffnet.

„Das war schon ein großer Aderlass in den vergangenen Jahren hier bei uns in Dorlar“, sagt Ulrich Knoche, der zusammen mit seinen zwei Brüdern die Bauherrengemeinschaft Knoche (BHG) betreibt. „Früher hatten wir in Dorlar im Grunde alles - zwei Banken, einen Friseur, ein Lebensmittelgeschäft, einen Bäcker, einen Metzger.“ Erst neulich hat das beliebte Restaurant „Der Grieche“ geschlossen. „Ein großer Verlust für den Ort.“ Davor war es das Lebensmittelgeschäft Schrage. Es gab einfach keinen Nachfolger.

Von mehreren Seiten angesprochen

Neuer Treffpunkt im Ort soll die Hauptstraße Nr. 10 in Dorlar werden. „Wobei die Straße ja demnächst in Alte Landstraße umbenannt werden soll“, ergänzt Knoche schnell. Die BHG Knoche ist Vermieter des Hauses. Zuletzt hatte die Volksbank eine Filiale in den Räumlichkeiten - „das ist aber schon einige Zeit her“. Der Mietvertrag ist nun ausgelaufen. Als Eigentümer sind die Brüder Knoche dann auch von mehreren Seiten aus dem Ort angesprochen worden, ob sie da nicht etwas tun könnten. Ob es nicht möglich sei, einen Bäcker zu finden, der in den Räumen eine Filiale eröffnen möchte.

Ein Gespräch mit Thomas Brinker aus Oberelspe folgte - und ging erfolgreich aus. „Da Brinker einen guten Ruf hat, haben wir ihn einfach angesprochen“, erklärt Ulrich Knoche.

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„Ein Bäcker vor Ort, das ist schon wichtig. Das bringt Lebensqualität“, ist Thomas Brinker fest überzeugt. Das sehen auch die Brüder Knoche so: „Wir haben in Dorlar ein neues Baugebiet mit 22 Bauplätzen“, erzählt Ulrich Knoche. „Wenn wir junge Familien hierher holen wollen, müssen wir unseren Ort attraktiv halten.“

Café-Bereich mit 18 Sitzplätzen

Bereits Mitte August will Brinker die neue Filiale in Dorlar eröffnen. Eine neue Theke bringt er mit, außerdem einen Ofen. 18 Sitzplätze soll der Café-Bereich haben. „Wir werden das klassische Sortiment anbieten: Brot und Brötchen, Kuchen und Gebäck, belegte Brötchen und weitere Snacks, kalte und warme Getränke etc.“, erklärt Thomas Brinker.

Die Lage des Ladenlokals sei durchaus vielversprechend, gerade morgens müssten viele Autofahrer, darunter auch viele Handwerker, auf dem Weg zur Arbeit durch Dorlar fahren. Diese könnten auf direktem Weg kurz anhalten und sich etwas zum Frühstücken holen. Auch Parkplätze vor dem Ladenlokal sind vorhanden.

Umbau startet

Die Voraussetzungen für die neue Bäckerei schaffen jetzt die Brüder Knoche. „Der Zeitplan ist knapp, aber wir beginnen umgehend mit dem Umbau“, sagt Franz-Josef Knoche. „Wände kommen raus, neue Böden rein, neue barrierefreie Toiletten werden eingebaut, die Wände werden neu gemacht.“

Das Haus selbst hat eine Geschichte: „Bis in die 50er Jahre war hier das Lebensmittelgeschäft Geueke drin“, erinnert sich Ulrich Knoche. „Dann der Friseur Gallus, dann die Spar- und Darlehenskasse, später die Volksbank.“

Beim Einkauf Geld abheben

Einen weiteren Service, den Thomas Brinker in der neuen Filiale in Dorlar anbieten möchte, ist übrigens, dass die Kunden bei einem Einkauf gleichzeitig Geld von ihrer Bank abheben können. Bekannt ist das bereits aus einigen Supermärkten. „Dazu bin ich aktuell im Gespräch mit Sparkasse und Volksbank“, stellt Brinker in Aussicht.

Geöffnet sein soll die Filiale demnächst sieben Tage in der Woche von 5.30 bis 18 Uhr. „Wir sind natürlich auch noch auf der Suche nach Mitarbeitern“, ergänzt der Bäcker. Wer sich dafür interessiert oder sich einfach nur informieren möchte, könne sich gern in Oberelspe telefonisch unter 02721 / 2423 melden.

Betrieb wird in vierter Generation geführt

Brinker hat aktuell acht Filialen, der Stammsitz ist in Oberelspe. Außerdem betreibt Brinker einen Schulkiosk und zwei Verkaufswagen. Den Betrieb gibt es seit 1875. Er wird in vierter Generation geführt und hat derzeit rund 100 Beschäftigte.