Eslohe. Die SPD wünscht sich einen Heimat-Preis für die Gemeinde Eslohe und hat einen Antrag gestellt. Gewürdigt werden soll damit das Ehrenamt.

In der Gemeinde Eslohe soll künftig ein Heimat-Preis verliehen werden, um das ehrenamtliche Engagement zu würdigen. Das zumindest wünscht sich die SPD. Sie hat jetzt einen Antrag auf die Einführung eines solchen Preises gestellt. Die Gemeinde Bestwig verleihe einen solchen Preis bereits seit einigen Jahren. Der Hochsauerlandkreis sei seit 2019 mit dabei. „Und auch der Rat der Stadt Olsberg hat in seiner letzten Sitzung entschieden, einen solchen Preis zu verleihen“, warb Ruth Reintke, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Esloher SPD für den Antrag ihrer Fraktion.

Ehrenamt mit besonderem Stellenwert

In der Gemeinde Eslohe habe das Ehrenamt einen besonderen Stellenwert. „Es übernimmt wichtige Aufgaben innerhalb der Gesellschaft, die unsere Gemeinde lebenswert machen“, betonte Reintke. „Sei es im Bereich der Feuerwehr, der Flüchtlingshilfe, im Rahmen der Jugendarbeit in den Sportvereinen, bei der Brauchtumspflege oder im Naturschutz, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.“ Dieses Engagement sei keineswegs selbstverständlich und sollte auch in Zukunft bei jeder sich bietenden Gelegenheit gewürdigt werden. „Und der Heimat-Preis ist eine Möglichkeit der Würdigung“, so die SPD in ihrem Antrag.

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Der Heimat-Preis, so stellt es sich die SPD in Eslohe vor, soll im Gegensatz zur jährlichen Ehrung von verdienten Bürgerinnen und Bürgern nicht an Privatpersonen verliehen werden, sondern Vereinen, Institutionen und Initiativen vorbehalten sein. Damit sei sichergestellt, dass das Preisgeld auch der Unterstützung der ehrenamtlichen Aufgabe zur Verfügung stehe, so Reintke.

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördert im Zusammenhang mit dem Heimat-Preis die Preisgelder zu 100 Prozent. Für kreisangehörige Städte und Gemeinden - und damit auch für die Gemeinde Eslohe - stehen jährlich 5000 Euro bereit. Der Heimat-Preis kann als einzelner Preis oder in bis zu drei Preiskategorien bzw. - abstufungen durch die Kommune verliehen werden. Bedeutet: Es können jährlich bis zu drei Preisträger bestimmt werden. Dabei kann die Kommune die Fördersumme für die jeweilige Platzierung selbst festlegen. So wird es unter anderem in der Gemeinde Bestwig praktiziert. Dort ist der erste Platz mit einer Summe von 2500 Euro verbunden, für Platz zwei gibt es 1500 Euro und für den dritten Platz 1000 Euro.

Lob und Ansporn

„Mit dem Heimat-Preis kann in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden“, so Reintke. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit, verbinde sich damit auch die Chance, vor Ort für die eigene Heimat zu begeistern. Der Heimat-Preis solle beispielhaftes Engagement von Vereinen und ehrenamtlichen Initiativen für die Heimat auszeichnen. Zudem biete der Preis neben Lob und Anerkennung zugleich auch Ansporn, sich für die Heimat zu engagieren. „Möglicherweise können ausgezeichnete Projekte und Initiativen auch Anstoß für neue Ideen andernorts sein“, betont die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD.

Auf Vorschlag des Ältestenrats

In Eslohe könnten die Preisträger für den jährlichen Heimat-Preis nach Vorstellungen der SPD auf Vorschlag des Ältestenrates bestimmt werden. „Alternativ könnte auch eine Jury aus Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern über die jährliche Vergabe des Heimat-Preises beschließen“, so Reintke. Unternehmen beziehungsweise Gewerbetreibende sowie Gremien, Eigenbetriebe und eigene Einrichtungen der Kommunen kommen für eine Auszeichnung mit dem Heimat-Preis übrigens nicht in Betracht.

Beantragt werden kann der Preis von Kreisen, Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die sich per Kreistags- bzw. per Ratsbeschluss zur Teilnahme entschieden haben. Und genau das soll nach Wunsch der SPD nun schnellstmöglich erfolgen. Die SPD-Fraktion hat konkret beantragt, dass der Rat in seiner nächsten Sitzung einen Grundsatzbeschluss zur Verleihung des Heimat-Preises für den Förderzeitraum 2023 bis 2027 fasst.