Meschede. In Meschede hat 1 Einwohner seinen Status als Millionär verloren, in Schmallenberg gleich 4. So reich sind die Menschen dennoch im Hochsauerland.
Es gibt sie in nahezu jeder Stadt und Gemeinde: Millionäre. Meistens leben sie zurückgezogen, selten zeigen sie ihren Reichtum offensiv. Dennoch gibt es Statistiken über die besonders Reichen in jeder Kommune. Das Statistisches Landesamt ermittelt sie anhand der Lohn- und Einkommensteuerstatistik. Die Zahlen liegen immer ein Stück weit in der Vergangenheit, jetzt wurde die Entwicklung von 2018 zu 2019 veröffentlicht.
Köln und Düsseldorf vorn
Demnach kommen in Nordrhein-Westfalen im Schnitt 3,3 Millionäre auf 10 000 Einwohner (Quote: 3,3). Unter den 396 Städten und Gemeinden hatte Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss im Jahr 2019 mit einer Quote von 20,7 je 10 000 Einwohner die höchste Millionärsdichte, gefolgt von Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein mit 10,1 und der Stadt Düsseldorf mit 9,3. In absoluten Zahlen betrachtet rangierten die Städte Köln und Düsseldorf mit 592 und 576 Einkommensmillionären auf den ersten Plätzen. Von allen Kreisen und kreisfreien Städten des Landes lag der Rhein-Kreis Neuss mit 240 Einkommensmillionären auf Platz drei.
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Im Hochsauerlandkreis wurden 93 Einkommensmillionäre gezählt - das sind übrigens 12 weniger als im Jahr davor. Die Städte, in denen besonders viele Menschen mit siebenstelligem Einkommen leben, sind Arnsberg (32) und Sundern (24). Auf Platz drei folgt Meschede (8), ein Jahr zuvor war es eine Person mehr. In Schmallenberg gibt es 6 Einkommensmillionäre - das sind 4 weniger als bei der letzten Auswertung. Demnach sind 5 Menschen im Umkreis jetzt unter die magischen Grenze gerutscht. Für Eslohe und Bestwig werden keine detaillierten Zahlen veröffentlicht, weil die Kommunen so klein sind: Die Statistiker befürchten, dass sich Rückschlüsse auf konkrete Personen ziehen lassen.
Plus in NRW - Minus im HSK
Betrachtet auf ganz Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Einkommensmillionäre im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 um 1,9 Prozent auf 5959 gestiegen - der Hochsauerlandkreis verzeichnet also einen gegenteiligen Trend. Nur in Marsberg ist ein Einkommensmillionär hinzugekommen, in den anderen Kommunen sind es weniger geworden.
Es gibt noch einen Hinweis des Statistischen Landesamtes: Zusammen veranlagte Ehegatten werden von ihnen als ein Steuerpflichtiger gezählt. Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2019. Sie können erst jetzt veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden erst nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten zur Verfügung gestellt werden.