Meschede. Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) will die Krankenhäuser in Deutschland reformieren. Was bedeutet es für das Klinikum-Hochsauerland?
Einige Krankenhäuser müssten schließen, viele weitere würden zu ambulanten Zentren herabgestuft: Noch sind die Auswirkungen der Klinik-Reform nicht absehbar, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant. Für den heimischen Raum entscheidend: Was würde aus dem Klinikum Hochsauerland mit seinen Standorten in Meschede, Arnsberg und Hüsten? Hier gibt es zumindest Hinweise.
Ausstattung und Aufgaben
Schon in einer ersten Fassung der Reform waren die Notfallstufen berücksichtigt worden, in die Krankenhäuser bereits heute eingeteilt sind. Nach Einschätzung der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen könnten sie weiterhin entscheidend sein für die so genannten Level, die künftig über Ausstattung und Aufgaben der Kliniken entscheiden sollen.
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Demnach droht Krankenhäusern der Notfallstufe 1 eine Herabstufung zum ambulanten Zentrum oder zu einem eingeschränkten Angebot. Die Notfallstufe 2 könnte der klassische Versorger mit zahlreichen Fachrichtungen bleiben. Die Notfallstufe 3 ist der Maximalversorger, gleichbedeutend mit einer Uni-Klinik. Positiv für die Region: Meschede und Arnsberg sind in der Stufe 2 eingeordnet, das neue Notfall- und Intensivzentrum in Hüsten wird künftig der Stufe 3 angehören.
Bund und Länder
„Noch bestehen aber viele Unklarheiten“, sagte Sprecher Hilmar Riemenschneider von der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft in NRW. Insbesondere sei unklar, welches Spektrum an Fachgebieten den jeweiligen Leveln zugeordnet werden soll. Anfang Juni nach einer erneuten Beratung von Bund und Ländern werde mehr Klarheit herrschen. Die Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft sieht die Reform-Pläne von Minister Lauterbach „sehr skeptisch“. Sie plädiert für eine Fortführung der bisherigen Krankenhaus-Planung.