Ramsbeck/Berlar. Auf der Westnetz-Baustelle zwischen Ramsbeck und Berlar herrscht aktuell Stillstand. Eine Unternehmenssprecherin erklärt den Hintergrund.

Die aktuelle Vollsperrung der Kreisstraße 44 zwischen Ramsbeck und Berlar wird mit großer Wahrscheinlichkeit länger erforderlich sein als zunächst erwartet. Aktuell ruht die Baustelle. Und das war so nicht vorgesehen. Zumindest nicht für einen solch langen Zeitraum, wie Westnetz-Sprecherin Meike Beckmann betont, die im Unternehmen für Hochspannungs-Projekte im gesamten Netzgebiet der Westnetz zuständig ist.

Wie berichtet, verlegt Westnetz aktuell zwischen Berlar und Ramsbeck 110-KV-Leitungen unter der Straße. Aus diesem Grund ist die Strecke bereits seit dem 17. April gesperrt. Ob sie - wie angepeilt - am 7. Juni wieder freigegeben werden kann, ist derzeit fraglich.

Analyse vom Bodenproben

Hintergrund seien Verzögerungen bei der Analyse von Bodenproben, wie Meike Beckmann auf Nachfrage bestätigte. Es sei jedoch keineswegs so, das betont sie ausdrücklich, dass die Baustelle stillgelegt worden sei, weil Gift- oder Schadstoffe im Boden gefunden worden seien. Es sei ein übliches Verfahren, so Beckmann. „Sobald der Boden geöffnet wird, müssen Bodenproben entnommen werden“, erklärt sie. Das sei bereits geschehen. Aktuell warte man allerdings noch auf das Analyse-Ergebnis.

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Und genau hier hake es momentan. In das Verfahren seien mehrere Dienstleister, Behörden und der Entsorger involviert, der sich um die weitere Logistik kümmere. In dieser Kette komme es momentan zu Verzögerungen. Für gewöhnlich gehe das schneller, weiß Beckmann aus Erfahrung. Solange das Ergebnis auf sich warten lässt, wird sich auf der Baustelle nichts tun. Der Westnetz als Bauherrin bleibt selbst nichts anderes übrig, als abzuwarten und auf eine schnellstmögliche Freigabe zu hoffen.

Mögliche Gewissheit in 14 Tagen

Derzeit, so sagt Beckmann, lasse sich noch nicht konkret abschätzen, ob die Verzögerung bei der Boden-Analyse eine Verlängerung der Bauzeit und damit eine Verlängerung der Vollsperrung zur Folge haben wird. Grundsätzlich werde bei der Planung von derlei Projekten zwar stets ein Zeitpuffer eingebaut. Fraglich sei derzeit aber, ob er ausreichen wird. Beckmann geht davon aus, in 14 Tagen konkretere Angaben machen zu können.