Ramsbeck. Eine geplante Vollsperrung zwischen Ramsbeck und Heringhausen hat am Mittwoch für Wirbel gesorgt. Nun hat der Landesbetrieb reagiert.
Eine geplante Straßensanierung des Landesbetriebs Straßenbau in Heringhausen hat am Mittwoch, 3. Mai, für ordentlich Wirbel gesorgt. Daraufhin hat die Behörde reagiert und die Arbeiten kurzfristig verschoben. Denn die laut gewordene Kritik war auch aus ihrer Sicht durchaus nachvollziehbar, wie Oscar Santos als Sprecher des Landesbetriebs gegenüber unserer Zeitung betont. Man habe die Problematik vielleicht falsch eingeschätzt, sagt er und spricht von „Riesen-Umwegen“, die dabei hätten in Kauf genommen werden müssen.
Sanierung von Schadstellen
Geplant hatte der Landesbetrieb die Sanierung von Schadstellen auf der L776 zwischen Heringhausen und Ramsbeck. Dafür sollte die Straße bereits ab dem kommenden Montag zwischen den Einmündungen Friedhofstraße und Steinweg komplett gesperrt werden. Damit hätte es gleichzeitig kein Durchkommen mehr bis nach Ramsbeck gegeben. Das Problem: Auch über das Nierbachtal und Berlar ist Ramsbeck derzeit nicht erreichbar, weil die Strecke ebenfalls gesperrt ist. Dort verlegt die Westnetz aktuell zwischen Berlar und Ramsbeck 110-KV-Leitungen unter der Straße.
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Hätte sich der Landesbetrieb also nicht dazu entschieden, seine Maßnahme in Heringhausen kurzfristig zu verschieben, wären die beiden zeitgleichen Baustellen mit enormen Umwegen verbunden gewesen. Vorgesehen hatte der Landesbetrieb eine Umleitung durch die Ortschaften Ostwig und Andreasberg. Genau das hätte enorme Probleme vor allem im morgendlichen Schülerfahrverkehr bedeutet. Mindestens 15 bis 20 Minuten mehr hätten pro Fahrt eingeplant werden müssen. Für den getakteten Busverkehr quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Darauf hatten die Bus-Unternehmen am Mittwochmorgen beim Landesbetrieb hingewiesen. Zudem hätten weitere Anrufer nach Bekanntwerden der Planungen ihre Bedenken und Kritik geäußert, so Santos.
Abgewartet werden soll mit der Sanierung der L776 zwischen Heringhausen und Ramsbeck nun so lange, bis die Westnetz-Baustelle auf der K44 zwischen Berlar und Ramsbeck abgeschlossen ist. Angepeilt ist hier der 7. Juni. Wann genau es danach auf der L776 losgehen wird, steht noch nicht fest. Das werde man kurzfristig entscheiden, sagt Oscar Santos. Möglicherweise gehe man dann sogar in die Sommerferien, um die Einschränkungen für den Schülerfahrverkehr gänzlich auszuschließen.
Zugang für Anlieger
Die Pläne des Landesbetriebs sehen eine Fahrbahnerneuerung auf einer Länge von 100 Metern zwischen zwischen den Einmündungen Friedhofstraße und Steinweg vor. Außerdem sollen Bordsteine und Entwässerungsrinnen instandgesetzt werden. Anliegern soll der Zugang mit Erschwernissen durch die Baustelle gewährleistet werden, hat der Landesbetrieb bereits angekündigt. Die Baukosten beziffert die Behörde auf rund 58.000 Euro.
Die Vollsperrung der Kreisstraße 44 zwischen Berlar und Ramsbeck ist derweil seit dem 17. April eingerichtet. Dicht ist die Strecke im Bereich oberhalb der Einmündungen von Ziegelwiese und Glück-auf-Straße in Ramsbeck und dem Abzweig „Boller“ unterhalb des Gesundheitszentrum St. Altfrid. Die Umleitung über Velmede und Bestwig ist ausgeschildert. Für die Schülerverkehre in Berlar und Ramsbeck gelten seitdem gesonderte Regelungen.