Eslohe. Die Kleine Offene Tür in Eslohe ist zur Offenen Tür gewachsen. Die neue Leiterin hat viele Pläne. Was sich verändert hat und was geplant ist.
Aus der Kleinen Offenen Tür Eslohe ist jetzt eine Offene Tür geworden. Außerdem gibt es mit Sarah Holtorf eine neue Leiterin. Und auch das ist nicht alles. Denn inzwischen hat die Offene Tür im Pfarrheim auch neue Räume bezogen.
Sarah Holtorf ist Sozialarbeitern und hat erst kürzlich im Sozialwerk Sauerland angefangen, in dessen Trägerschaft die Offene Tür steht. Und sie hat sich viel vorgenommen für die weitere Zukunft der Offenen Tür. Vorstellen könne sie sich unter anderem einen Jugendaustausch mit Eslohes ungarischer Partnerstadt Kisbér, sagt sie. Gespräche hierzu habe sie mit Bürgermeister Stephan Kersting bereits geführt. Denkbar sei ein solcher Austausch in Kooperation mit der Gemeinde.
Netzwerkarbeit mit den Schulen
Was die Netzwerkarbeit mit den Esloher Schulen angeht, seien bereits Kontakte zu Haupt- und Realschule geknüpft worden. Geplant sei, an den Schulen das Angebot der Offenen Tür vorzustellen, damit sich auch die Älteren ein Bild machen können. Denn: Aktuell liege das Alter der Kinder, die die Angebote der OT nutzen, zwischen 6 und 12 Jahren. Willkommen seien aber eben auch ältere Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 21 Jahren. Sie können in der OT „Freunde treffen, abschalten, chillen, Zocken, kochen und Billard spielen“, wie Holtorf in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Familie, Soziales Sport und Kultur aufzählte. Gekocht wird dabei inzwischen übrigens in einer nigelnagelneuen Küche.
Reaktivierung des Bikeparks
Zu einem der weiteren Ziele gehört für die Sozialarbeiterin auch die Reaktivierung des Bikeparks, der seit geraumer Zeit zwar ein relativ tristes Dasein friste und in dem momentan nicht so viel los sei. „Aber ich höre immer wieder von den Kindern, dass sie Lust darauf hätten, dort zu fahren“, so Holtorf. Entsprechend sei die Idee entstanden, den Park wieder aufleben zu lassen und die Kinder gezielt dorthin einzuladen.
Ganz konkret ist bereits ein Graffiti-Projekt, bei dem Kinder und Jugendlichen die Wände der neu bezogenen Räume im Obergeschoss des Pfarrheims im Dornseiferweg gemeinsam mit einem Graffiti-Künstler gestalten können. Stattfinden werde die Aktion vermutlich Anfang Mai. Und auch Präventionsangebote zu aktuellen Themen hat sich die OT auf die Fahnen geschrieben. Aktuell überlege man, wie die Themen Pornografie und Sexualität aufbereitet werden können. Hierzu wolle sie auch noch mit den Schulen in einen Austausch gehen, so Holtorf.
Freude über frischen Wind
Um die Offene Tür und ihre Angebote bekannter zu machen, will sie mit der OT künftig auch beim Esloher Frühling und beim Esloher Herbst vertreten sein. Die Erweiterung von einer KOT zu einer OT sei sehr gut angenommen worden, wie sie im Ausschuss betonte. Es kämen deutlich mehr Kinder als zuvor und das keineswegs nur aus Eslohe, sondern auch aus den umliegenden Dörfern.
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Sie freue sich, dass ein frischer Wind in der OT weht, betonte Nathalie Evers-Stumpf von der SPD. Dass die halbe Stelle zu einer ganzen Stelle geworden sei und damit die Öffnungszeiten ausgeweitet werden konnten, sei extrem wichtig und eine sehr erfreuliche positive Entwicklung. Sie regte außerdem eine Umfrage in den Schulen an. „Ganz einfach, um die Kinder und Jugendlichen mal zu fragen, was sie sich für die Gemeinde wünschen“, so Evers-Stumpf. Nach Corona seien viele Kinder abgetaucht, die man erst einmal wieder abholen müsse.
Auf dem kleinen Dienstweg
Auch Dr. Rochus Franze bewertete die Entwicklung als äußerst positiv. Holtorf versprühe den nötigen Optimismus und Enthusiasmus, der nötig sei, um neue Kinder und Jugendliche für die OT zu begeistern.
Bürgermeister Stephan Kersting hob die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und OT hervor. Man pflege ein sehr gutes Miteinander und habe im engen Austausch bereits einiges geschafft. Er versprach Holtorf: „Wenn es irgendwo brennt, lässt sich in der Gemeinde Eslohe vieles auf dem kleinen Dienstweg lösen“.
- Unter der Trägerschaft der Sozialwerk Sauerland GmbH war die Kleine Offene Tür im Dezember 2017 wiedereröffnet worden. Im Januar 2023 wurde das Angebot zu einer Offenen Tür aufgewertet. Seitdem steht die OT allen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 21 Jahren jeden Tag in der Woche und einmal im Monat samstags für die verschiedene Angebote und Aktionen zur Verfügung.
- Geöffnet ist die Offene Tür inzwischen an jedem Werktag: montags von 13.30 bis 18.30 Uhr, dienstags von 15 bis 21 Uhr, mittwochs von 14 bis 18.30 Uhr, donnerstags von 14 bis 18.30 Uhr sowie freitags von 13.30 bis 17.30 Uhr.
- Für weitere Infos ist Sarah Holtorf unter 0170/6503513 sowie unter sarah.holtorf@sozialwerk-sauerland.de zu erreichen.