Dortmund/Meschede. Gleich zwei illegale Autorennen in Dortmund: Polizei stoppt auch einen Raser aus Meschede. Es gibt Beweise per Video. Was bisher bekannt ist.
In der Nacht auf Mittwoch (22. März) sind auf dem Wallring in Dortmund zwei illegale Autorennen gefahren worden. Beamte der Polizei Dortmund stoppten die beteiligten Raser und stellten Fahrzeuge, Handys und Führerscheine sicher. Ein Fahrer kommt aus Meschede.
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Erstes Rennen gegen 23.40 Uhr
Das erste Rennen ereignete sich gegen 23.40 Uhr. Zeugen riefen die Beamten und zeigten ihnen ein Video. Auf diesem sahen sie, wie ein Porsche und ein Mercedes immer wieder stark beschleunigten und andere Verkehrsteilnehmer knapp umfuhren. Lediglich vor roten Ampeln machten sie Halt. Blöd für die Fahrer, denn die Beamten trafen kurze Zeit später an der Milchgasse zunächst den Porsche-Fahrer (ein 33-Jähriger aus Herne) an.
Autos sichergestellt
Die Polizei stellte nicht nur sein geliehenes Fahrzeug sicher, sondern auch sein Mobiltelefon und das seiner Beifahrerin. Seinen Kontrahenten (ein 35-Jähriger aus Werne) trafen die Beamten wenig später auf dem Königswall noch an. Ihn trafen die gleichen Maßnahmen.
BMW und Mercedes
Im Verlauf der Nacht, gegen 1.30 Uhr wurden die Beamten erneut auf ein Rennen aufmerksam gemacht. Dieses Mal fuhren ein BMW-Fahrer aus Meschede und ein Mercedes-Fahrer aus Krefeld um die Wette. Erneut zeigte ein Zeuge den Beamten ein Video von dem Rennen. Beide Fahrzeuge und ihre Insassen stellten die Beamten wenig später am Hilltropwall fest. Auch hier stellten sie die Fahrzeuge und die Mobiltelefone sicher.
Führerschein des Mescheders kassiert
Pech noch dazu, denn auch die Führerscheine des 24-jährigen Krefelder und des 22-jährigen Mann aus Meschede nahmen die Beamten mit. Die Fahrzeugführer erwartet nun eine Anzeige. Ob sie ihren Führerschein so schnell wiederbekommen, entscheidet ein Richter. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Handy als Beweismittel
„Gerade die Handys sind wichtige Beweismittel bei illegalen Autorennen, da viele Fahrer ihre Rennen filmen“, erklärt ein Polizeisprecher. Zudem können die Mobiltelefone Aufschluss darüber geben, ob und inwieweit sich die Raser zu einem Rennen verabredet haben.
Zwölf Tote bei mutmaßlich illegalen Autorennen 2022
Bei mutmaßlichen illegalen Autorennen sind in Nordrhein-Westfalen einer Recherche der „Rheinischen Post“ zufolge vergangenes Jahr mehr Mitfahrer gestorben als Fahrer. Von den zwölf Menschen, die 2022 im Land mutmaßlich wegen solcher Rennen ums Leben kamen, saßen lediglich fünf selbst am Steuer eines Unfallwagens. Die Zahl der Verkehrstoten insgesamt in NRW lag 2022 nach Angaben des Innenministeriums vom Januar bei 451. Bei acht tödlichen Unfällen vermutet die Polizei, dass sie durch illegale Rennen verursacht wurden.
Strafmaß bei illegalen Autorennen
Der Paragraf 315d im Strafgesetzbuch befasst sich mit den Strafen bei verbotenen Autorennen. Wer die Rennen ausrichtet, daran teilnimmt und/oder sich mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen,wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Werden Menschen gefährdet droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Werden Menschen getötet oder sehr schwer verletzt so liegt das Strafmaß bei einem Jahr bis zu zehn Jahren.