Meschede/Arnsberg/Brilon. Drogen sind jede Menge im Umlauf, was passiert, wenn die Polizei die Täter stört, zeigt die Kriminalitätsstatistik des HSK.

Während insgesamt die Zahl der Straftaten im Hochsauerlandkreis wieder auf das Vor-Corona-Niveau angestiegen ist, sank die Zahl der Betäubungsmittel-Delikte. Thomas Vogt, Leiter der Polizeidirektion Kriminalität, machte bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik aber auch klar, warum man sich auf diesen Zahlen nicht ausruhen könne.

Insgesamt hatte die Kreispolizei bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 12.890 Delikte genannt - rund 10 Prozent mehr als 2021 - etwa genauso viele wie im Vor-Corona-Jahr 2018 (12.908). Betäubungsmittelkriminalität ist in dieser Gesamtschau um 111 Delikte gesunken. Im Vergleich zum Jahr 2018 aber um 474 angestiegen.

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Drogendelikte sind Kontrollkriminalität

Drogendelikte gehören zur Kontrollkriminalität. Das heißt: Je mehr die Polizeibeamten ermitteln, desto mehr werden sie finden. „Denn Drogen sind jede Menge im Umlauf“, so Vogt. Ziel sei es vor allem, die Hintermänner und Dealer zu finden, das Gefüge zu stören. Täter im Bereich Betäubungsmittel, Einbruch und Raub gehörten meist der gleichen Tätergruppe an. „Es wird viel dafür getan, dass sie den HSK meiden.“ Clan-Kriminalität gebe es aber nicht.

Bei der Pressekonferenz zur Kriminalitätsstaistik: von links:  Thomas Vogt, Leiter der Direktion Kriminalität, Polizeidirektor Klaus Bunse, Julia Henneböle, Kriminalhauptkommissarin der Kreispolizeibehörde im Bereich Kriminalprävention/Opferschutz und Landrat Dr. Karl Schneider.
Bei der Pressekonferenz zur Kriminalitätsstaistik: von links:  Thomas Vogt, Leiter der Direktion Kriminalität, Polizeidirektor Klaus Bunse, Julia Henneböle, Kriminalhauptkommissarin der Kreispolizeibehörde im Bereich Kriminalprävention/Opferschutz und Landrat Dr. Karl Schneider. © WP | Ute Tolksdorf

978 Mal fielen im vergangenen Jahr Menschen auf, die Drogen konsumiert hatten oder konsumieren wollten, 265-mal wurden Händler und Schmuggler überführt. Eine Zahl, die sich seit 2018 immerhin mehr als verdoppelt hat. Vogt ordnete sie ein: „Seit 2021 ist BTM für uns ein behördliches Schwerpunktthema, als klassische Krontrollkriminalität generieren wir da unsere Fallzahlen zum Teil auch selbst.“ Aber eben auch die Erfolge.

Ermittlungserfolge

So konnte im August nach mehreren Monaten Ermittlungsarbeit ein Hauptbeschuldigter mit Hilfe von Spezialeinheiten festgenommen, als er Drogen kaufen wollte. Dabei stellte die Polizei zwei Kilogramm Marihuana und einen fünfstelliger Bargeldbetrag sicher. Daneben wurden Wohnungen durchsucht und weitere sechs Beschuldigte festgenommen.

Bei dem Brand einer Lagerhalle in Arnsberg wurde eine große Plantage entdeckt und mehr als 50 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Der Betreiber konnte im Anschluss ermittelt werden.

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Nach einem Hinweis stellten Beamte bei einem Fahrzeugführer mehr als 40 Gramm Kokain sowie etwa 15 Gramm Marihuana sicher. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden mehr als 30.000 Euro Bargeld gefunden.

Den Schwerpunkt der im HSK vorkommenden Betäubungsmittel bildet weiterhin Cannabis (707 Fälle). Es folgen Amphetamine (298 Fälle). Eine Zunahme ist bei Kokain (plus 9 Fälle), Neue psychoaktive Stoffe (NpS: plus 13 Fälle) und LSD (plus 10 Fälle) festzustellen.

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Lokaler Schwerpunkt ist Arnsberg

Lokaler Schwerpunkt ist die Stadt Arnsberg. Dort wurden 406 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Es folgen Meschede mit 244 Verstößen und Brilon mit 186. Das sage aber nichts darüber aus, dass Arnsberg ein großer Drogen-Umschlagsplatz sei, erklärte Vogt und das habe auch wenig mit der Nähe zur Autobahn oder dem Ruhrgebiet zu tun. Die Zahlen korrelierten eher mit der Einwohnerzahl und dem Fahndungsdruck. Ein Grund warum es in Hallenberg nur fünf BTM-Verstöße gab.