Schmallenberg/Bad Fredeburg. In den ersten Bezirksausschüssen in Schmallenberg und Bad Fredeburg wurde über die Änderung der mehrfachen Straßennamen diskutiert.

In den ersten beiden großen Bezirksausschüssen in Schmallenberg und Bad Fredeburg wurde schon über Lösungen für die Änderung der mehrfach vorkommenden Straßennamen diskutiert. In den Sitzungen waren jeweils rund zehn Anwohner der betroffenen Straßen anwesend, um ihre Ideen für einen reibungslosen Vorgang mit einzubringen.

Es wurde jeweils konstruktiv diskutiert und die Schmallenberger und Fredeburger Bürgerinnen und Bürger zeigten eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Thema.

Der bisherige Plan sieht vor, dass die Namen der Straßen mit den geringsten Anwohnerzahlen geändert werden sollen (eine Liste der Straßen ist auf der Seite der Stadt Schmallenberg einsehbar). Vorausgegangen war ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen.

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Im Bezirksausschuss Schmallenberg wurde unter anderem über die Kosten gesprochen, die das Verfahren für die Anwohner mit sich bringen wird: „Wir sollten über die Kosten sprechen. Welche Beträge kann zum Beispiel die Verwaltung übernehmen?“, merkte Johannes Hardebusch von der SPD an.

Andreas Dicke: „Wir befinden uns derzeit, auch bezüglich der Kosten, in einer Absprache mit dem Hochsauerlandkreis.“ Heinz-Josef Rötz von der SPD erläuterte, dass ein Nachsendeantrag bei der Post nicht vergessen werden dürfte: „Sonst gibt es ein großes Briefchaos.“ Alle Aspekte wurden zusammengetragen, um im Anschluss eine Checkliste für Bürgerinnen und Bürgern zu erstellen, damit keine Punkte bei dem Prozess vergessen werden.

Zeitlicher Ablauf ist noch nicht klar definiert

Außerdem gab es noch Anmerkungen zum zeitlichen Ablauf des Verfahrens: „Die einen Orte werden schneller sein bei den Namenfindungen und die anderen etwas langsamer, das wird den Prozess etwas entzerren, damit es an einem bestimmten Zeitpunkt nicht zu viel wird für das Personal der Verwaltung.“

Wann genau mit der Umbenennung gestartet werden kann, konnte niemand beantworten: „Wir befinden uns jetzt in der ersten Phase. Der Antrag muss erst einmal durch den Rat. Dann können Namensvorschläge abgegeben werden. Diese müssen dann noch einmal durch die Bezirksausschüsse und den Haupt- und Finanzausschuss, um dann endgültig durch den Rat abgestimmt zu werden“, erläuterte Dicke.

Die Anwohner fragten konkret nach möglichen neuen Namen: „Wenn die neuen Straßennamen sich nur etwas verändern würden, wäre bestimmt die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger größer.“ Damit meinte er zum Beispiel die Umbenennung der Gartenstraße in Neue Gartenstraße. „Minimale Änderungen führen nur zu erneutem Chaos“, merkte Harald Pickert von der CDU an.

Eine Anwohnerin schlug daraufhin vor, dass die Verwaltung auch K.O.-Kriterien für Namensvorschläge zur Orientierung an die Bürger herausgeben sollte.

Einwohner sollen in Namensfindung mit einbezogen werden

Auch in Bad Fredeburg diskutierten die Ausschussmitglieder über die Vorgehensweise: Es gab schon erste Ideen für zukünftige Straßennamen und Vorstellungen davon, wie Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden können. Besonders der zeitliche Rahmen sorgte für Diskussion unter den Mitgliedern des Bezirksausschusses. Hubertus Guntermann von der CDU plädierte dafür, dass die Straßen in den nächsten Jahren umbenannt werden sollten.

Einige Mitglieder wollten konkretere Zeitangaben innerhalb von zwei Jahren. Andreas Dicke geht in Anbetracht der Lage von einem erhöhtem Verwaltungsaufwand aus, darunter fallen zum Beispiel Bürgerbefragungen und mehrere Beschlüsse. Es seien bei der Umbenennung 1200 Einwohner betroffen, weshalb der Zeitrahmen auch in diesem Ausschuss noch nicht festgesetzt werden konnte.

Doch Einigkeit gibt es über die Einbeziehung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger. „Wir sollten die Einwohner zum Gespräch einladen, um ihre Ideen anzuhören“, so Guntermann. Alexander Freund von „Die Partei“ schlug vor, die Ortsheimatpfleger mit einzubeziehen.

Erste Ideen zur Umbenennung, erfolgten über historische Bezüge. Beispiele wären „Alte Hochstraße“ oder „Alte Mittelstraße“. „Für das historische Bewusstsein ist es wichtig, viele Straßen sind historisch gewachsen“, so Michael Eiloff, Ausschussvorsitzender.

Alle waren sich aber einig, dass es eindeutige Namen sein sollten, die zukünftig nicht für Verwechslungen sorgen. Wichtig seien aber jetzt zunächst die Vorschläge der Einwohner.