Meschede. Nach Karneval sind viele Mescheder erkältet. Oft steckt eine Corona-Infektion dahinter. Das wissen die Apotheker über die unsichtbare Welle.
Nach den Karnevalstagen sind im Moment viele Mescheder krank. Vor allem Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen und Fieber sind weit verbreitet. Dahinter steckt aber auch oft eine Corona-Infektion. Das wissen die Mescheder Apotheker. Drei von ihnen erzählen, wie gefragt Schnelltests, Masken und Co. im Moment noch sind und ob sich an Karneval wirklich mehr Menschen als in den vergangenen Wochen mit Corona infiziert haben.
Während Karneval hohe Ansteckung in Meschede
Christiane Rips, Leiterin der Ruhr-Apotheke, weiß, wie es um die positiven Coronafälle in Meschede nach Karneval steht: „Wir stellen fest, dass von 10 bis 15 Menschen am Tag, die sich bei uns Testen lassen, rund 2 bis 3 positiv sind. Das sind bei der doch eher geringen Anzahl an Tests sehr hohe Ergebnisse.“ Die Apothekerin führt das auf die hohe Ansteckung während der Feiertage zurück.
Viele Karnevalisten seien sicher auch positiv feiern gegangen, ob nun bewusst oder unbewusst. Das spiegele sich nun wieder: „Solange der Test positiv ist, ist man auch ansteckend.“ Die Krankheitsverläufe seien von Person zu Person unterschiedlich: „Eine unserer Mitarbeiterinnen hat sich zum ersten Mal infiziert und ist wirklich sehr krank. Andere, die schon mehrmals Corona hatten, merken es jetzt wahrscheinlich schon gar nicht mehr.“
Nachfrage nach Masken und Selbsttest immer noch hoch
Auch die Nachfrage nach Masken und Selbsttests sei bei ihren Kunden noch hoch. Dazu Christiane Rips: „Die Gefahr sich anzustecken besteht eben immer noch.“ Im Testzentrum der Ruhr-Apotheke wird es noch bis Ende des Monats möglich sein, einen Termin zu vereinbaren. Derzeit kostet ein Test 10 Euro. Wer einen negativen Nachweis für den Besuch im Krankenhaus benötigt, kriegt ihn noch kostenfrei. Das wird sich jedoch ab März ändern: „Durch neuen Coronaregeln bekommen wir vom Staat keine finanzielle Unterstützung mehr für die kostenlosen Tests. Ab dann werden wir also nur noch in Einzelfällen kostenpflichtige Tests durchführen können.“
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Auch in der Walburga-Apotheke sind die Nachwirkungen der Karnevalstage zu spüren: „Die Corona-Infektionen sind nach Karneval stark angestiegen. Schnelltests werden daher konstant bei uns verkauft“, erzählt Apothekenleiter Dr. Jan Bernd Harren. Ansonsten glaubt er, dass die breiten Massen sich nicht mehr großartig für Masken und Schnelltests interessieren, schließlich seien die Vorschriften anders als früher.
Vulnerable Gruppen sind auf Coronaschutz angewiesen
Es seinen vor allem die vulnerablen Gruppen, also alte und kranke Menschen, die sich noch regelmäßig Masken und Schnelltest in seiner Apotheke besorgten: „Die Nachfrage ist stabil und wird es auch in Zukunft bleiben. Es wird schließlich immer Personen geben, die auf Schnelltests und Masken angewiesen sind“, betont der Mescheder. Die Walburga-Apotheke habe zudem versucht die Preise von Schnelltests und Masken während der gesamten Pandemie und auch jetzt stabil zu halten.
Bei der Gartenstadtapotheke im Mescheder Norden sieht die Situation etwas anders aus. Hier sind die Masken- und Schnelltestverkäufe laut Rudolf Wilmers auch nach Karneval „nicht dramatisch angestiegen“. Insgesamt sei die Nachfrage nach FFP2 Masken und Mund-Nasen-Schutz zwar nach wie vor vorhanden, aber sei im Vergleich zum vergangnen Jahr gesunken.
In Apotheken zahlt man Discounterpreise
Bei den Corona-Schnelltests sehe es ähnlich aus: „Die Nachfrage ist zwar abnehmend, aber geht nicht nach Null.“ Daraus schließt der Apothekenleiter: „Das liegt vermutlich an den drastischen Regelungsänderungen.“ Auch in der Gartenstadt-Apotheke seien die Preise in den vergangenen Monaten konstant geblieben: „Derzeit liegen sie sogar ungefähr bei den Discounterpreisen“, so Rudolf Wilmers.