Schmallenberg. In Schmallenberg ist ein Geldautomat am Rewe in der Kernstadt gesprengt worden. Das ist der Stand der Ermittlungen.
Erneut hat sich die Sprengung eines Geldautomaten ereignet. Der Tatort liegt diesmal in Schmallenberg. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an: „Generell verwenden Täter für die Geldautomaten-Sprengung richtige Sprengmittel“, weiß Sebastian Held von der Polizei-Pressestelle. Zu der Herkunft der Täter kann zum derzeitigen Ermittlungsstand noch nichts gesagt werden. Auch über die Summe, die entwendet wurde, kann keine Auskunft gegeben werden.
Zeugen sehen noch Täter im BMW fliehen
Um 2.40 Uhr am frühen Samstagmorgen, 28. Januar, meldeten Anwohner über den Notruf eine Explosion. Betroffen war der Geldautomat der Volksbank Schmallenberg am Rewe-Markt an der Straße Unterm Werth.
Der Automat ist dort in einem Vorbau des Getränkemarktes untergebracht. Zeugen sahen noch drei Männer, die in einem dunklen BMW Kombi in Richtung Fleckenberg weggefahren sind - mit hoher Geschwindigkeit.
Die sofort eingeleitete Fahndung der Polizei nach dem Fahrzeug blieb erfolglos. Durch die Sprengung ist der Anbau des Geldautomaten komplett zerstört worden. An dem Getränkemarkt entstand nach bisherigen Erkenntnissen nur geringer Sachschaden. Nach ersten Ermittlungen erbeuteten die Täter einen fünfstelligen Geldbetrag.
Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei in Meschede dauern an. Hinweise unter 0291 / 90200.
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Skrupellose Täter aus den Niederlanden
Es ist die erste Geldautomatensprengung im Hochsauerlandkreis in diesem Jahr. Zuletzt war im November 2022 der Geldautomat im CenterParcs in Medebach zerstört worden. Zuvor waren im Februar 2022 bereits Geldautomaten in Meschede und in Bestwig gesprengt worden, außerdem in Voßwinkel. An diesen drei Standorten fiel durch die Explosionen ein baulicher Schaden von 282.000 Euro an, insgesamt wurden fast 300.000 Euro erbeutet.
Nach den Sprengungen arbeiteten Volksbanken, Sparkassen und Polizei eng zusammen, um ein neues Schutzkonzept zu erarbeiten. Die genauen Schutzmaßnahmen werden aus sicherheitstechnischen Gründen nicht bekannt gegeben: Allerdings gehört dazu auch die Möglichkeit, Geld bei der Sprengung unbrauchbar zu machen. In Arnsberg-Niedereimer wurde ein erster, sprengfester Geldautomat gebaut.
Die Täter sind skrupellos - sie sind auch bereit, notfalls Polizeisperren mit ihren Autos zu durchbrechen. Bei den Tätern handelt es sich um Banden aus den Niederlanden, mit nordafrikanischem Hintergrund - die Polizei hat Erkenntnisse, dass sie aus den Regionen Utrecht und Amsterdam kommen. Seitdem in den Niederlanden Geldautomaten immer sicherer gemacht und viele abgebaut wurden, sind die Täter auf NRW ausgewichen.