Schmallenberg. Jonas Ivo unterrichtet an Schmallenberger Gymnasium. Er erzählt im Interview, wie er darauf gekommen ist, Lehrer zu werden.
Jonas Ivo ist 31 Jahre alt und seit 2018 unterrichtet er am Schmallenberger Gymnasium die Fächer Erdkunde und Geschichte. Wie er auf die Idee gekommen ist, Lehrer zu werden und was er an den Schmallenberger Schülern schätzt, erzählt er im Interview.
Herr Ivo, lassen Sie uns erst einmal auf Ihren Werdegang blicken.
Jonas Ivo: Ich habe 2011 mein Abitur an der Maria-Königin-Schule in Lennestadt gemacht. Anschließend bin ich zum Studieren nach Marburg gezogen. Aber für mich war immer klar, dass ich zurück in die Heimat will. Für mein Referendariat bin ich dann 2016 zurück nach Lennestadt gezogen. Seit 2018 bin ich am Schmallenberger Gymnasium tätig.
Wieso sind Sie Lehrer geworden?
Das war schon immer mein Plan A. Schon als ich in der 8. und 9. Klasse war, habe ich anderen Mitschülern gerne beim Lernen geholfen oder habe ihnen Themen erklärt. Dass ich Lehrer für Geschichte werden wollte, war für mich immer schon klar. Der Wunsch Erdkunde zu unterrichten, kam dann im Abitur dazu.
Wie sind Sie dann an das Schmallenberger Gymnasium gekommen?
Mir war eigentlich egal, an welche Schule ich komme. Hauptsache wieder zurück ins Sauerland und in die Nähe meiner Heimat. 2018 wurde dann eine Vertretungslehrerstelle in Schmallenberg frei und ich habe zugesagt. Seit 2020 besetze ich eine Planstelle.
Was meinen Sie, muss jemanden mitbringen, um ein guter Lehrer zu werden?
Ich denke, dass es besonders wichtig ist, auf die Schüler einzugehen und authentisch zu sein. Man sollte sich auch mal zwischenmenschlich mit den Kindern unterhalten und auseinandersetzen. Ein offener und persönlicher Zugang zu den Kindern ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
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Was macht Ihrer Meinung nach das Schmallenberger Gymnasium aus?
Wir sind eine Flächenschule, das heißt, dass unsere Schüler aus vielen verschiednen Dörfern kommen. Außerdem denke ich, dass die Schülervertretungsarbeit bei uns an der Schule sehr besonders ist. Die Schüler organisieren viele Aktionen selbstständig. Das sind zum Beispiel Fußballturniere, Karnevalspartys oder eine Nikolausüberraschung.
Welche Projekte finden Sie noch besonders an Ihrer Schule?
Ich finde die Arbeit, die im Rahmen des Schulsanitätsdienst geschieht, spannend. Und auch das Ahnenforschungsprojekt. Dabei können die Schüler mehr über ihre eigenen Familien herausfinden.
Welchen Einfluss hatte Corona auf die Schule?
Vor der Pandemie hatten wir nur ungefähr 30 IPads für die ganze Schule. Mittlerweile sind es um die 120. Das ist ein großer Schritt, um digitaler zu arbeiten. Die Kinder haben durch die Pandemie gelernt, wie digitales Arbeiten funktioniert. Ich denke, dass sie das gut auf die Arbeitswelt vorbereitet.
Bücherhöhle als besonderes Projekt
Also besonderes Projekt hebt das städtische Gymnasium auf Nachfrage die „Bücherhöhle“ hervor. Das ist eine Bücherei für Schülerinnen und Schüler, die in den ersten Pausen besucht werden kann.
Das Angebot an Büchern wird mithilfe des Fördervereins und durch Buchspenden stetig erweitert. Neu eingetroffen ist eine große Anzahl englischer Bücher für alle Klassen.