Meschede. Nach seinem Besuch bei Saracino sind Mescheder Fans aufgelöst. Das sagt der Internetstar MontanaBlack im Stream über den Besuch in Meschede.
Deutschlands größter Streamer in der Kleinstadt Meschede? Das sorgt für Aufregung. Auch im Nachhinein noch. In seinem Stream kurz nach unserem Bericht über MontanaBlack ist der Internetstar verwundert. Was steckt dahinter?
Es ist schon ein paar Tage her, dass der Internetstar MontanaBlack (Instagram: 3,5 Millionen Follower) für einen Fanauflauf in Meschede sorgte. Danach geht er seinem Tagesgeschäft nach: streamen. „Ich war am Samstag in Meschede“, erzählt er seinen Fans. Jetzt sei es ja „sowieso raus“.
Dass die Aufregung um seinen Besuch so groß war, kann er kaum nachvollziehen. „Ich war nur da mit einem Kollegen“, sagt er. „Ich war nur Pizza essen!“
MontanaBlack in Meschede: Riesendiskussion im Netz
Doch seiner Bekanntheit kann sich der 34-Jährige nicht entziehen: Wenige Tage nach seinem Besuch am vorletzten Wochenende ging die große Diskussion los. Warum hat der bekannteste Streamer Deutschlands ausgerechnet das tiefe Sauerland besucht?
„Da standen ohne Ende Leute und haben gewartet“, schreibt ein Facebook-User in einer Mescheder Gruppe. „Wie kam es dazu, dass MontanaBlack in Meschede war?“, will er wissen. Die Nachricht hatte sich verbreitet wie Lauffeuer, Fans wussten direkt Bescheid und folgten ihm bis zu Saracino.
Aber warum war er erst nur ganz kurz im H1 und dann bei Saracino, um dort eine Pizza zu essen? Innerhalb kürzester Zeit steigt die Zahl der Kommentare. Die einen fragen, wer das überhaupt ist, andere verstehen das Interesse überhaupt nicht.
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MontanaBlack in Meschede: Wer ist das überhaupt?
Und da wohl die meisten sich unter MontanaBlack so gar nichts vorstellen können, erstmal zur Person: Marcel Thomas Andreas Eris, wie der deutsche Star mit bürgerlichem Namen heißt, ist Twitch-Streamer und YouTuber. Allein auf Twitch folgen ihm fast 5 Millionen Menschen.
Berühmt ist er vor allem durch seine Gaming-Videos geworden, in „Realtalk“-Formaten redet er dazu über alltägliche Dinge. Dabei thematisiert er auch seine eigene, von Drogen geprägte Vergangenheit.
Und welche Videospiele zeigt er? Fifa, Mario Kart, Fortnite und Co. Aber neben den Klassikern hält sich der 34-Jährige weitestgehend offen, was er zockt und streamt.
Rassismus und illegales Glücksspiel
Bereits seit mehreren Jahren polarisiert MontanaBlack vor allem bei jungen Leuten und fängt sich mit kontroversen Aussagen immer wieder Negativ-Schlagzeilen. Rassistische Äußerungen zum Beispiel waren für zeitweilige Sperrungen seines Twitch-Accounts verantwortlich.
Auch mit dem Gesetz hatte er schon seine Probleme, Verfahren wegen Steuerhinterziehung und illegalen Glücksspiels.
Star besucht Kollegen im Sauerland
Dennoch: Seine Fans bleiben ihm treu. So auch im Sauerland in Meschede -zumindest lassen das Aussagen von den Menschen vor Ort vermuten.
Und was wollte nun MontanaBlack hier in Meschede? Ein weiterer Facebook-User erklärt: „Einen Kollegen hat er besucht“. Er appelliert auch direkt an alle Kommentatoren, dass es ihnen doch eh nichts bringen würde, zu wissen, warum der Star hier war.
H1 und Saracino: Besuch in zwei Restaurants
Der Kollege aber wird kurz darauf unter dem Beitrag markiert, schafft endlich Klarheit: Das H1 habe um 21.25 Uhr kein Essen für die Gruppe mehr machen wollen. Zuvor habe man sich angekündigt, und habe das Okay bekommen. „Auch, wenn wir dabei seinen Namen nicht genannt haben. Gast ist Gast.“
Dass es für sie kein Essen mehr gebe, sei sehr unfreundlich vermittelt worden. Inhaber Andre Wiese erklärte indes, dass ihm keine Anfrage bekannt gewesen sei, zudem schließe die Küche des H1 um 21.30 Uhr.
Im H1 am See erkennt man Monte nicht
Das Restaurant am Hennesee blieb von Fans des YouTubers weitestgehend verschont. Dass derjenige, der da kurz zu Besuch war, mehrere Millionen Follower in den Sozialen Medien hat, schien keiner der Gäste zu wissen – jedenfalls fiel es hier nicht auf.
Der Besuch im H1 war für die Gruppe sowieso ohne lange Dauer: Mit seinen Kollegen habe sich der Internetstar schließlich für die Pizzeria Saracino entschieden. „Da waren die ganzen 14-jährigen Gangster bestimmt hellauf begeistert“, schreibt ein User auf Facebook.
Inhaber von Saracino: Monte von Fans überrascht
„Ja, als er dann aus dem Restaurant kam, waren schon einige da draußen“, erinnert sich Christian Saracino, Inhaber der Pizzeria. „Weiß ich nicht, ob er das so gut fand...“ Heute gehe das alles sehr schnell, da müsse ja nur ein Jugendlicher dem nächsten schreiben – und schon sind unzählige Fans da.
„Ich selber habe ihn gar nicht direkt erkannt“, sagt der Pizzabäcker und lacht. Google brauchten wohl viele, um herauszufinden, wofür MontanaBlack nun berühmt ist. Nicht so seine Fans.
Darum gibt’s kein Foto von MontanaBlack und Saracino
„Ich finde das immer eher unpassend“, sagt Saracino, und spielt damit auf das Verhalten gegenüber berühmten Persönlichkeiten an. „Auch sie wollen einfach mal in Ruhe essen. Da brauche ich sie nicht vollquatschen.“
Ein Foto mit MontanaBlack hat er deswegen auch nicht gemacht. „Wenn sich so etwas ergibt, ist das was anderes.“ Häufig ist dafür aber nicht einmal die Zeit, da spricht Saracino aus Erfahrung.
Berühmtheiten besuchen Pizzeria
Nach der jährlich in Meschede stattfindenden Comicshow besuchten das Restaurant auch schon Comedians wie Götz Alsmann und Bastian Bielendorfer. Vielleicht mache Saracino mal eine kleine Hall of Fame auf. Gelegenheiten für Fotos mit Stars bieten sich ihm ja immer wieder mal.
Abgesprochen war der Besuch bei Saracino übrigens im Vorhinein nicht. „Ich schätze das war Zufall. Sie haben gesehen, dass hier noch Licht ist. Ich habe die Küche ja immer sehr lange offen.“
YouTuber: nett und zufrieden
Das Lokal war zum Glück schon leer, um kurz vor 10 Uhr war niemand anderes mehr da. Perfekt für die Gruppe. Und dann gab es eine leckere Pizza aus Meschede für MontanaBlack.
Jetzt die große Frage: bekommt Christian Saracino eine zweite Chance für sein Foto mit Monte? Kommt er nochmal wieder nach Meschede zum Pizza essen? „Mal sehen. Er scheint ja öfter hier in der Gegend zu sein, war sehr zufrieden und auch sehr nett. Das kann schon gut sein, dass er nochmal wiederkommt.“
Rückkehr nach Meschede?
Hört sich vielversprechend an. Bleibt für MontanaBlack zu hoffen, dass dann weniger Leute Wind von seiner Anwesenheit bekommen, und er in Ruhe seine Pizza essen kann.
Und, dass bei seinem nächsten Besuch vielleicht ein paar weniger Facebookuser fragen, wer er nun ist.