Schmallenberg. Das Schmalen Haus in Schmallenberg wird umgestaltet. Stadtarchivar Tjark-Ole Keske erläutert die Zukunftspläne.

Im Schmalen Haus am Schmallenberger Rathaus, wo große Teile des Stadtarchivs untergebracht sind, soll sich demnächst einiges ändern. Wie die Räumlichkeiten umgenutzt werden sollen, erläuterte Stadtarchivar Tjark-Ole Keske.

Das Schmalen Haus ist denkmalgeschützt und man schätzt, dass es aus dem 18. Jahrhundert stammt: „Es werden derzeit Holzproben analysiert, die darauf hindeuten könnten, dass das Haus sogar noch älter ist“, sagt Keske.

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Jetzt sollen die gelagerten Dokumente aus den oberen Räumlichkeiten in den Keller des Rathauses, in dem derzeit auch schon Materialien des Archivs untergebracht sind. Ein Teil soll auch in die Kellerräume der Stadthalle ziehen. Doch sind dort auch die gleichen klimatischen Bedingungen wie im alten Schmalen Haus?

Räumlichkeiten sollen umfunktioniert werden

„Ich habe extra die Temperatur und Luftfeuchtigkeit gemessen. Das wird gut funktionieren.“ Einige Materialien im Schmalen Haus sind bis zu 400 Jahren alt und sehr wertvoll. Der Stadtarchivar hat ungefähr berechnet, dass sich derzeit um die 350 bis 400 Regalmeter Dokumente im Schmalen Haus befinden.

Auch das Besucherzimmer, in dem auch Trauungen stattfinden, soll umgestaltet werden.
Auch das Besucherzimmer, in dem auch Trauungen stattfinden, soll umgestaltet werden. © WP | Leandra Stampoulis

Die Archivräumen im Obergeschoss des Schmalen Hauses sollen zur Bibliothek umfunktioniert werden: „Derzeit befinden sich zahlreiche Bücher in zwei Räumen im Erdgeschoss. Aus der Bibliothek können sich dann Interessierte Bücher geben lassen, um sie im Besucherraum einzusehen“, erklärt Tjark-Ole Keske. Der Boden der oberen Etage kann die schweren Regale mit den zahlreichen Materialien nicht tragen. Daher hängen die Regale hier von der Decke. Durch einige Spalten des alten Holzdielenboden, kann man sogar ins Erdgeschoss blicken. In der unteren Etage soll ein Konferenzraum für Mitarbeiter des Rathauses entstehen und Keske wünscht sich auch für das Besucherzimmer eine Verschönerung: „Hier hängen Schautafeln, die teilweise noch aus den 80er-Jahren stammen. Die könnte man eventuell gegen etwas neues Schönes eintauschen.“ Ein Raum im Erdgeschoss ist derzeit noch mit Heimatblättern und Büchern aus den unterschiedlichen Orten gefüllt. Diese Exemplare sollen ins Obergeschoss ziehen und dadurch entsteht Platz für einen Raum, der zur freien und kreativen Nutzung bereitstehen soll: „Den könnte man auf die unterschiedlichste Art und Weise nutzen. Für Führungen oder für kleinere Veranstaltungen.“

Änderungen im Keller

Auch im Keller soll sich etwas tun: Hier befindet sich noch eine großzügige Toilettenanlage mit zwei Räumen. „Hier soll ein Raum für die Stadtführungen entstehen. Vielleicht mit Archivmaterialien bestückt.“ Der hintere Teil des Kellers ist besonders: Ein Stück der alten Stadtmauer ist dort zu sehen. Näher kann man der Schmallenberger Geschichte kaum kommen.