Meschede. Ist das Durchfahren der Fußgängerzone in Meschede durch Radfahrer tatsächlich so ein Problem? Ist das nicht anders lösbar? Dazu unser Kommentar.

In Meschede bekommt das Thema Radfahren eine neue Wendung - jetzt sind auch größere Umbauten plötzlich nicht mehr ausgeschlossen, um attraktivere Routen für Radfahrer zu entwickeln. Das hat der Stadtrat mit den Stimmen von CDU, SPD, UWG, Grünen und FDP grundsätzlich als Arbeitsauftrag für die Stadtverwaltung beschlossen.

Wenn aber das Durchfahren der Fußgängerzone in Meschede dabei offenbar das Problem ist: Warum geht man nicht einen anderen Weg? Der Kommentar von Redakteur Jürgen Kortmann:

Stadtwacht könnte kontrollieren - so vieles

„Man darf schon gespannt sein auf den Sturm der Entrüstung: Die schmale Straße Winziger Platz radfahrgerecht umzubauen und dafür die Parkplätze zu beseitigen – die Besucher von AOK, Arztpraxis, Finanzamt, Sparkasse und Henne-Ruhr-Markt werden davon nicht begeistert sein, Geschäftsleute und Anwohner wohl auch nicht. Denn: Muss die Innenstadt nicht auch Parkplätze nah dran bieten? Belegt sind diese immer. Oder die Idee, die Straße Alte Henne umzubauen – wo der Anlieferverkehr für die Geschäfte an der Ruhrstraße abgewickelt wird.

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Ist die Ruhrstraße mit ihrem Rücksichtsgebot zwischen Radfahrern und Fußgängern denn tatsächlich so eine Hürde, dass ganz groß umgebaut werden muss? Muss zwangsläufig etwas anderes her, damit ein Durchfahrverbot für Radfahrer ausgesprochen wird? Es sind nur einzelne, meist jüngere Radfahrer, die hier Probleme bereiten, weil sie zu schnell fahren.

Wenn doch offenbar so viel Geld im Haushalt vorhanden ist, dass sogar über massive Umbauten nachgedacht werden kann: Warum investiert man dann nicht lieber in Personal? Eine neue Stadtwacht könnte in der Innenstadt immer mal wieder Problem-Radfahrer anhalten – sie würde auch das Sicherheitsgefühl allgemein stärken und gleichzeitig beispielsweise das Thema Vandalismus und Verschmutzung beobachten können. Arbeit wäre genug da.“