Meschede. Bundesweit liefen Anfang Dezember die Intensivstationen voll. Auch im Hochsauerlandkreis war die Lage angespannt. Wie ist es vor den Feiertagen?
Die Lage auf den Intensivstationen war Anfang Dezember durchaus angespannt. Bundesweit war nur noch jedes zehnte Bett frei - laut dem Robert-Koch-Institut war damit ein „Grenzwert der Reaktionsfähigkeit der Kliniken“ erreicht. In Nordrhein-Westfalen konnten im Schnitt nur noch acht Prozent belegt werden. Auch im Klinikum Hochsauerland sah die Situation nur etwas besser aus.
Personalmangel als Ursache
Und jetzt? Die Lage hat sich zumindest im heimischen Raum durchaus entspannt. 19 Prozent aller Intensivbetten sind im Hochsauerlandkreis frei (Stand: 21. Dezember, 16 Uhr). Konkret sind es 14 Plätze. 60 sind belegt, davon nur 2 mit Corona-Patienten. Dabei steht mit einer Kapazität von 74 Betten auch nicht die Anzahl zur Verfügung, die in Hochzeiten der Corona-Pandemie geschaffen worden war. Je nach Situation sind Kliniken in der Lage einen gewissen Anteil an zusätzlichen Intensivbetten einzurichten.
Oftmals scheitert es aber daran: Als bedeutendster Grund für zu wenige Betten gilt der Personalmangel, der schon lange besteht, aber insbesondere in den Wintermonaten bei einer steigenden Anzahl von Intensivpatienten zu Engpässen führt. Dadurch müssen auch immer wieder Betten abgemeldet werden, die eigentlich zur Verfügung stehen könnten: Hohe Arbeitsbelastung, zu wenig Anerkennung und die Bezahlung sind Gründe, warum Mitarbeiter aus der Pflege aussteigen.
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Die Einweisungen nehmen neben Operationen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Unfällen im Winter auch durch Infektionskrankheiten dazu. Corona spielt dabei nicht einmal mehr die entscheidende Rolle.
Nachbarkreise knapper
In Nachbarkreisen ist die Lage dagegen angespannter als im Hochsauerlandkreis. Viele Landkreise sind im DIVI-Intensivregister mit rot gekennzeichnet, darunter Siegen-Wittgenstein, Olpe und Marburg-Biedenkopf.