Schmallenberg. Milchstraße, Spiral-Galaxy, Planeten, Sternenkonstellationen, Orionnebel – so sind Stefan Schwope aus Schmallenberg davon tolle Fotos gelungen.

Stefan Schwope fängt das Licht ein, das vor 15 Milliarden Jahren im Weltraum startete. Während der Pandemie-Zeit hat der Schmallenberger die Sternenfotografie für sich entdeckt.

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Er stieg auf seine Garage und beobachtete den Nachthimmel. Daraufhin entfachte eine Leidenschaft in ihm. Heute zieht er mit seiner Ausrüstung los, um den Zauber des Weltraumes fotografisch festzuhalten. Das Sauerland bietet dazu hervorragende Bedingungen für diese Art von Fotografie. Die Milchstraße, die Spiral-Galaxy, Planeten, Sternenkonstellationen, den Orionnebel – das alles hat Stefan Schwope bereits fotografiert. „Alleine die Vorstellung, dass das Licht vor 14 Milliarden Jahren im Weltraum startete und ich es mit meiner Kamera einfangen kann, fasziniert mich sehr“, sagt er begeistert.

Stefan Schwope spielt mit verschiedenen Lichtquellen und erreicht so spannende Effekte.
Stefan Schwope spielt mit verschiedenen Lichtquellen und erreicht so spannende Effekte. © Stefan Schwope | Stefan Schwope

Das Licht aus der Vergangenheit einfangen

„Es ist fast so, als würde man in die Vergangenheit schauen.“ Seine Leidenschaft startete in der Lockdown-Zeit während der Pandemie. „Ich hatte den Wunsch, den Sternenhimmel mit meinen eigenen Händen festzuhalten, um es Wirklichkeit werden zu lassen“, dachte er sich zu der Zeit. Heute, in seinem kleinen Technikstudio hat er allerlei Teleskope, Objektive und Kameratechnik für sein Hobby bereitstehen. „Es bedarf an spezieller Ausrüstung für diese Art von Fotografie“, so Schwope. Es gibt eine spezielle Software, die die Sternenbilder bereits simuliert.

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Dort zu erkennen ist die Position der Sterne, die Wetterverhältnisse und mehr. „So kann ich ganz genau planen, zu welchem Zeitpunkt ich bestmögliche Fotos von einem bestimmten Motiv machen kann“, erklärt er. Nach ordentlicher Planung geht er los in den Wald und sucht sich einen ruhigen Ort. Manchmal begleiten ihn seine Familie, Freunde oder Bekannte auf seinen Exkursionen. Wichtig sei ein klarer Nachthimmel und ein dunkler Ort zum Ablichten. „Tatsächlich eignet sich das Sauerland aufgrund seines Klimas hervorragend für diese Art von Fotografie“, meint Schwope.

Stefan Schwope hat die Sternenfotografie während der Corona-Pandemie für sich entdeckt.
Stefan Schwope hat die Sternenfotografie während der Corona-Pandemie für sich entdeckt. © Stefan Schwope | Stefan Schwope

Wenige Störfaktoren im Sauerland

„Außerdem gibt es nicht so viel künstliches Licht in weiter Umgebung.“ Störfaktoren können Satelliten sein, die das Licht der Sonne reflektieren, doch auch dessen Laufbahnen simuliere die Software. Mehrere Stunden bis zum Morgengrauen schaut er sich die Sterne an. Langeweile kommt dabei nicht bei ihm auf: „Wenn ich ganz am Ende das fertige Foto sehe, bin ich glücklich.“

200 Bilder bis zum perfekten Motiv

An einem Abend macht er dazu 100 bis 200 Bilder von einem Motiv, um anschließend das perfekte Bild zu erhalten. „Es gibt auch Fotografen, die bis zu einem Jahr ein Objekt fotografieren, bis sie damit zufrieden sind“, sagt Schwope.

Doch auch Anfänger können bereits Fotos mit ihrem Handy vom Nachthimmel knipsen. Für alle Hobbyfotografen gibt er den Tipp, ein Stativ mitzunehmen, um das Bild nicht zu verwackeln. „Außerdem empfehle ich unter anderem, den manuellen Fokus einzusetzen, auf ‚unendlich‘ einzustellen sowie die ISO-Werte hochzufahren.“