Eslohe. Der mögliche Ausbau des Holzheizwerkes Eslohe hat für einen erneuten Schlagabtausch zwischen SPD und CDU gesorgt. Die Hintergründe.
Nach der Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss ist die Debatte um den möglichen Ausbau des Esloher Holzheizwerkes zum Holzheizkraftwerk im Gemeinderat in die zweite Runde gegangen. Wie berichtet, hatte die CDU beantragt, 10.000 Euro für eine entsprechende Untersuchung im Haushalt für das kommende Jahr einzuplanen. Geprüft werden soll dabei nicht nur, ob der Umbau zum Kraftwerk wirtschaftlich Sinn macht, sondern auch, ob sich der Anschluss des Rathauses und des Feuerwehrhauses an das bestehende Nahwärmenetz lohnen könnte.
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Während die FDP diese ganzheitliche Betrachtung für durchaus sinnvoll erachtet, wie Fraktionschef Thorsten Beuchel es formulierte, sieht die SPD das gänzlich anders. Deutlich machte das vor allem Sozialdemokrat Wolfgang Schaub. „Es macht schlichtweg keinen Sinn, eine Untersuchung durchführen zu lassen, die Unsinn ist“, kritisierte er. Ein Holzheizwerk sei nun einmal kein Kraftwerk. „Ein Heizwerk macht keinen Wärmeüberschuss. Damit gibt es also keine überschüssige Energie, die genutzt werden kann“, so Schaub.
„Wenn sie unbedingt Geld ausgeben wollen, gebe ich Ihnen gern meine Kontonummer“
Möglicherweise habe das Heizwerk zwar noch Kapazitäten, aber die seien eben nur zu erreichen, wenn zusätzlich geheizt werde. „Diese Energie in Strom umzuwandeln geht nur bei großen Verlusten über eine Turbinenanlage“, machte Schaub einmal mehr deutlich. Sinn mache aus seiner Sicht einzig und allein der Bau eines eigenständigen Kraftwerkes, das vordergründig Strom erzeuge. „Es macht aber keinen Sinn, Geld auszugeben, um festzustellen, dass das alles nicht funktioniere wird“. Es wundere ihn, dass die CDU niemand in ihren Reihen habe, der das nachvollziehen könne. „Wenn sie unbedingt Geld ausgeben wollen, gebe ich Ihnen gern meine Kontonummer, da ist das Geld sicherlich besser aufgehoben“, so Schaub in Richtung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Rochus Franzen.
Zwei Enthaltungen und eine Gegenstimme
Der wiederum ließ sich angesichts der süffisanten Steilvorlagen nicht lange bitten. „Wenn unser Antrag angenommen wird, können Sie sich angesichts ihrer bewundernswerten Fachkenntnisse gerne bewerben, um den Auftrag für die Untersuchung zu erhalten.“ Er stelle sich allerdings schon die Frage, warum andere Kommunen eben genau diesen Weg gehen, wenn das alles Unsinn ist.
FDP-Fraktionschef Beuchel hob die vielen Facetten hervor, die ein solches Thema sehr komplex machten. „Solch komplexe Themen können wir hier nicht lösen“, so Beuchel. Daher mache es durchaus Sinn, einen externen Berater mit einer Prüfung zu beauftragen.
Und genau so wird es nun kommen. Bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme der SPD entschied der Rat, 10.000 Euro für die fachliche und wirtschaftliche Analyse im Haushalt des kommenden Jahres bereit zu stellen.